Markus Eisenbichler steckt in einer tiefen sportlichen Krise. Eine deutsche Skisprung-Legende befürchtet, dass er nur schwer aus dem Leistungsloch herauskommt.
Markus Eisenbichler steht ein ungewohnter Silvesterabend bevor. Statt wie in den vergangenen Jahren mit den Teamkollegen in gemütlicher Runde im Teamhotel anzustoßen und sich dann mental auf das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen einzustellen, sucht der sechsmalige Weltmeister beim Training im slowenischen Planica nach seiner Skisprung-Form.
Die 72. Vierschanzentournee wird definitiv ohne den langjährigen Leistungsträger stattfinden. Selbst für die nationale Gruppe, die zusätzlichen Sportlern beim Heimspiel die Teilnahme ermöglicht, reicht es nicht.
Krise ein Rätsel
Ein Ende des Tiefs ist nicht abzusehen. Die aktuelle Krise des 32-Jährigen ist auch für Skisprung-Legende Sven Hannawald ein Rätsel. „Das ist bisschen bitter“, sagte der Tournee-Gesamtsieger von 2002 zuletzt in der ARD. „Wenn er einmal in seiner Spirale ist, ist er unheimlich schwer da rauszuholen. Springer wie er probieren es dann mit Gewalt, dann wird es noch schlimmer.“
Im Dezember hatte ein Sponsor noch mit Eisenbichler ein Ticket-Gewinnspiel für das Neujahrsspringen angepriesen. Der Bundespolizist zählt seit Saisonbeginn nicht zum A-Kader von Bundestrainer Stefan Horngacher. Dieser hatte sich zuletzt kritisch über den Bayer geäußert.
In Garmisch-Partenkirchen findet an Silvester (13.45 Uhr/ZDF und Eurosport) die Qualifikation statt. Der Wettkampf steht dann am 1. Januar an (14.00 Uhr/ZDF und Eurosport).
© dpa-infocom, dpa:231231-99-449613/3
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