Unterhaltsames aus Katar
Notizen von der Fußball-Weltmeisterschaft

22.11.2022 | Stand 22.11.2022, 17:17 Uhr

Oldie - Der Costa Ricaner Bryan Ruiz gehört mit 37 Jahren zu den betagteren Herren auf dem Platz bei dieser WM. - Foto: Victor Baldizon/dpa

Unterhaltsame Notizen von der Fußball-Weltmeisterschaft 2022.

Basketball statt Fußball:

Spaniens 46-facher Fußball-Nationalspieler Thiago vergnügt sich zum WM-Auftakt beim Basketball. Der frühere Profi des FC Bayern München und heutige Spieler des FC Liverpool schaute sich zusammen mit Ehefrau Julia ein Spiel der Los Angeles Lakers in der NBA an und bedankte sich dafür via Twitter bei Superstar LeBron James. Der 31-Jährige war von Nationaltrainer Luis Enrique nicht für die WM in Katar nominiert worden.

Nasse Reporter:

Beim Teamtraining der Japaner auf dem Vereinsgelände von Al Sadd SC ist die Abkühlung inklusive. Als die Verantwortlichen vor dem Training den Platz wässerten, bekamen auch die Reporter und Fotografen kräftig Wasser ab. Die japanischen Fotografen waren wenig begeistert, wurde doch auch ihr mitgebrachtes Equipment nass. Japan ist am Mittwoch erster Gruppengegner der deutschen Mannschaft.

Das Leiden des Ex-Stuttgarters:

Es gehe ihm schlecht, sagte der Argentinier Nicolas Gonzalez. Der 24-Jährige, einst beim VfB Stuttgart bis zum Sommer 2021, wäre jetzt gern in Katar. Auf dem Campus der Uni, wo am Montag seine Kollegen ihr Abschlusstraining absolvierten. Gonzalez ist aber in Florenz und er hofft auf schnelle Heilung einer Muskelverletzung, die ihm wenige Tage vor dem WM-Start der Südamerikaner an diesem Dienstag gegen Saudi-Arabien das Aus beschert hatte.

Verspäteter Ruhestand:

Bryan Ruiz gehört mit 37 Jahren zu den betagteren Herren auf dem Platz bei dieser WM. Er wäre auch schon im Ruhestand, hätte er sich mit Costa Rica im internationalen Playoff nicht das Ticket im Juni für die Endrunde gesichert durch ein 1:0 gegen Neuseeland. So aber genießt er die Karriereverlängerung in der Kracher-Gruppe mit den Ex-Weltmeistern Deutschland und Spanien sowie Japan und hofft auf den nächsten Coup von Costa Rica. Allerdings hat er auch schon sein großes Abschiedsspiel geplant: Einen Tag vor dem WM-Finale mit seinem Verein LD Alajuelense in der Heimat gegen den FC Twente Enschede, seinen ehemaligen Club.

Grüße von der Seine:

Lionel Messi ist auch in Frankreich daheim. Genau genommen in Paris. Seit dem Sommer 2021 hat er zumindest seinen Vereinsfußball-Wohnsitz an der Seine. Und sein Arbeitgeber Paris Saint-Germain schickte noch rechtzeitig vor dem WM-Auftakt der Argentinier an diesem Dienstag gegen Saudi-Arabien einen Gruß nach Katar - zufällig gehört der Club auch noch Investoren aus dem schwerreichen Emirat. «Wir begleiten und unterstützen dich aus der Ferne», ließ PSG Messi wissen.

Grüße aus Hollywood:

Film-Star Ryan Reynolds («Deadpool») hat dem Nationalteam von Wales vor dem Gruppenspiel gegen die USA viel Glück gewünscht. Reynolds, Mitinhaber des walisischen Fußballclubs AFC Wrexham, wandte sich in einer amüsanten Videobotschaft mit seinem Freund und Wrexham-Mitinhaber Rob McElhenney an die Mannschaft. «Ich wünsche dem gesamten Fußballteam von Wales alles Gute», sagte der gebürtige Kanadier, während sein US-amerikanischer McElhenney etwas zurückhaltender war. «Ich wünsche euch viel Glück, aber nicht zu viel Glück, scherzte McEllhenney. «Vielleicht ein Unentschieden. Ein Unentschieden wäre nett.» Das wollte Reynolds so nicht stehen lassen. «Ich entschuldige mich für ihn», witzelte Reynolds. «Vernichtet all eure Feinde. Trinkt das Blut eurer Feinde.»

Gänsehautmoment:

Der spanische Fußballverband hat vor dem ersten WM-Spiel seines Teams gegen Costa Rica in Katar einen Spot veröffentlicht, der an den Triumph von Südafrika 2010 erinnert: Dabei wird der Spielzug, der zum entscheidenden Tor von Andrés Iniesta zum 1:0 im Finale gegen die Niederlande führte, als Grafik auf die Haut eines Mannes tätowiert. «Mögen wir es wieder erleben«, heißt es dazu.

Fan-Liebling:

Geld? Ist für Cristiano Ronaldo nicht das Wichtigste im Fußball. Zumindest behauptet das der portugiesische Superstar, der laut «Forbes» 2021 insgesamt 125 Millionen Dollar eingenommen hat. «Millionen Menschen lieben mich, das ist meine größte Motivation», sagte der 37-Jährige kurz vor dem WM-Start mit Portugal gegen Ghana. «Das Glück, das ich den Menschen bringe, wenn sie mich spielen sehen, das ist unbezahlbar.»

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