Wann, wo, wie?
Heute Abend findet das EM-Spiel Deutschland gegen England statt

29.06.2021 | Stand 29.06.2021, 9:29 Uhr

−Symbolbild: dpa

In der Fußball-Kultstätte Wembley will die deutsche Nationalmannschaft den Einzug ins Viertelfinale schaffen. Gegner ist heute (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) Gastgeber England.



Im letzten Achtelfinale der EM stehen sich anschließend (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Glasgow Schweden und die Ukraine gegenüber.



Sportlich brisant ist der ewige Klassiker Deutschland gegen England ohnehin schon - aber beide Mannschaften wollen auch vor dem Anpfiff schon für Aufmerksamkeit sorgen. Die DFB-Elf wird ein Zeichen gegen Rassismus setzen und wie Gegner England kollektiv in die Knie gehen. Man wolle sich mit den Engländern, die diese Geste bei allen Spielen zeigten, „solidarisieren“, sagte der Torwart Manuel Neuer. „Wir stehen für Toleranz. Es war für uns keine Frage. Wir ziehen da sofort mit.“ Im Gegenzug werde Englands Kapitän Harry Kane wie Neuer als Spielführer die Regenbogenbinde für Toleranz und Vielfalt am Arm tragen.



Bundestrainer Joachim Löw will noch einmal in die Geschichtsbücher. „Von den Spielen Deutschland gegen England bei Turnieren spricht man noch Jahre danach“, sagte er vor dem heutigen Achtelfinal-Hit.

England gegen Deutschland, die in den vergangenen Jahren erstarkten Three Lions gegen das im letzten Moment neu zusammengezimmerte DFB-Team: „Das ist ein Spiel, das alle elektrisiert und fesselt. Für beide ist es ein Alles-oder-nichts-Spiel. Von daher ist die Brisanz gegeben.“ Löw spürt: „Alle sind bis in die Haarspitzen motiviert.“



An ein mögliches abruptes Ende seiner Bundestrainer-Ära nach 15 wechselvollen, erfolgreichen Jahren, aber auch einigen enttäuschenden Erlebnissen denkt Löw noch nicht. „Insgesamt habe ich zwei Sekunden daran gedacht“, erzählte der 61-Jährige. Einmal hat ein TV-Journalist am Nachmittag bei Löw danach gefragt, dann wollte am Abend in London ein Kollege bei der offiziellen UEFA-Pressekonferenz nochmal eine Antwort auf diese Frage.



„Unter dem Aspekt sehe ich das Spiel nicht. Ich habe ganz viele andere Gedanken in meinem Kopf. Vor allem ist da eine große Freude. Für so ein Spiel ist man Trainer“, betonte Löw vor seinem 198. Länderspiel als DFB-Chefcoach. Nur einmal, bei der blamablen WM 2018, hat er in seiner Zeit als Bundestrainer seit 2006 das Halbfinale bei einem großen Turnier nicht geschafft.

− dpa