Jandelsbrunn
Freitags stehen Bänder still: Knaus Tabbert führt Vier-Tage-Woche ein

09.03.2024 | Stand 09.03.2024, 16:15 Uhr

Das Werksgelände von Knaus Tabbert in Jandelsbrunn. (Foto: Knaus Tabbert)

Freitags stehen künftig die Bänder bei Freizeitmobil-Hersteller Knaus Tabbert still, sowohl am Hauptstandort Jandelsbrunn (Landkreis Freyung-Grafenau) als auch am zweiten deutschen Standort Mottgers (Hessen) wird ab April die Vier-Tage-Woche eingeführt.





Das bestätigt Pressesprecher Stefan V. Diehl auf Anfrage unserer Zeitung. Nicht, dass nicht genügend zu tun wäre in Sachen Caravans und Wohnwagen: Das Unternehmen verweist auf das Rekordjahr 2023 und einen aktuellen Auftragsbestand von einer Milliarde Euro. Man spricht im Unternehmen von einer „Rückkehr zur Normalität“.

Keine Überstunden mehr, Rückkehr zur 35-Stunden-Woche



Denn bislang galt im gewerblichen Bereich zwar bereits die 35-Stunden-Woche, es wurden allerdings 38,5 Stunden pro Woche gearbeitet, also Überstunden geleistet. Diese fallen nun weg, ebenso, wie die Nachtschicht schon gestrichen wurde. Diese Maßnahmen werden nicht mit wirtschaftlichen Gründen erklärt, sondern mit dem Wunsch der arbeitenden Bevölkerung nach mehr Freizeit. Mit dem Arbeitszeitmodell will man sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren.

Freilich dürfte die Rückkehr zur 35-Stunden-Woche bei Knaus Tabbert auch eine vorausschauende Maßnahme sein in Zeiten niedrigen Wachstums, in denen das Geld bei den Konsumenten nicht mehr so locker sitzt.

Urlaub auf Platz eins bei Deutschen



Dennoch steht Urlaub immer noch auf Platz eins bei den Deutschen. Hier bringt sich der Caravaning-Industrie Verband (CIVD) in Stellung und veranstaltet erstmals „Caravaning Tage“, eine marktübergreifende Aktionswoche. Bis zum 16. März können sich Kunden über das Reisen auf vier Rädern informieren. Auch Knaus Tabbert und seine Händler beteiligen sich.