Irlbach-Straßkirchen
BMW beantragt vorzeitigen Baubeginn für neues Werk in Straßkirchen

21.03.2024 | Stand 21.03.2024, 19:04 Uhr

Mit Flatterbändern aufgeteilt ist das Gelände bei Straßkirchen bereits. BMW will mit den ersten Bauarbeiten bereits um Ostern herum beginnen. (Foto: Melanie Bäumel-Schachtner)

Während BMW-Vorstandschef Oliver Zipse am Donnerstagvormittag bei der Jahres-Konferenz in München die „Neue Klasse“ mit zwei Visionsmodellen präsentierte, geht es in Niederbayern um die Umsetzung.



Das heißt, es geht um die Produktion der Hochvoltspeicher, die in diese Neue Klasse, die vollelektrisch sein wird, verbaut wird. Dazu plant BMW ein Werk im niederbayerischen Irlbach-Straßkirchen (Landkreis Straubing-Bogen), für das ein gut 100 Hektar großes Grundstück gekauft wurde.

Die Produktion dort soll bereits 2026 starten. Die Regierung von Niederbayern hat das Raumordnungsverfahren Ende 2023 positiv beschieden. BMW hat sich mit der Umsetzung einen, wie es heißt, sportlichen Terminplan gesetzt. Am Mittwochabend tagte der für das Genehmigungsverfahren gegründete Planungsverband aus den Gemeinden Straßkirchen und Irlbach im Landkreis Straubing-Bogen und behandelte dabei auch einen Antrag von BMW, nämlich den auf vorzeitigen Baubeginn.

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Start um Ostern herum



Das heißt: Es soll bereits mit den ersten Bodenabtragungen begonnen werden. Über diesen vorzeitigen Baubeginn muss das Landratsamt Straubing entscheiden, dann können die ersten Bagger rollen. Das soll bereits um Ostern herum passieren. Mit der endgültigen Baugenehmigung, die ebenfalls das Landratsamt ausspricht, rechnet BMW „in den nächsten Wochen“, wie es von Konzernseite heißt.

Ein vorzeitiger Baubeginn heißt, dass im Fall einer Ablehnung der Bauherr den ursprünglichen Zustand des Grundstücks wieder herstellen müsste. Über das Projekt hatten die Bürger von Straßkirchen im vergangenen Herbst abgestimmt und sich mit deutlicher Mehrheit dafür ausgesprochen.

Dass dieser positiv ausfiel, hob gestern auch Vorstandsvorsitzender Zipse hervor: Ein Industrievorhaben umzusetzen, sei heute „nicht ohne weiteres möglich“. BMW habe im Vorfeld des Bürgerentscheids das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern gesucht und Vorteile erläutert und so Vertrauen geschaffen. Der Wahlausgang sei „Bestätigung für unsere Bemühungen“, sagte er weiter.