Abklingende Welle
Lauterbach warnt vor zu schnellem Verzicht auf Corona-Maßnahmen

24.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:38 Uhr

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, setzt seine Maske nach seiner Rede bei der Sitzung im Bundestag wieder auf. −Foto: Britta Pedersen/dpa

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts von Aussichten auf eine baldige Entspannung der Corona-Lage vor zu früher Sorglosigkeit gewarnt. Es gebe „Hinweise auf eine Entschärfung der Situation“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag.



Das hänge damit zusammen, dass die Art der Virus-Weiterverbreitung in eine Sackgasse zu geraten scheine, indem nur noch geringe Veränderungen für das Virus möglich seien, noch ansteckender zu werden. „Wenn es jetzt keine Sprunginnovationen durch das Virus mehr gibt, dann sehen wir tatsächlich im nächsten Jahr Möglichkeiten, mit dem Virus ganz anders umzugehen.“

Bundesgesundheitsminister wirbt für Quarantäne von Infizierten

Lauterbach appellierte zugleich: „Verlieren wir jetzt bitte nicht die Geduld.“ Es gelte, die Feiertage und ältere und vorerkrankte Menschen abzusichern. Er bitte um Hilfe und Geduld. „Wir haben hier noch ein paar Monate, wo es schwerer sein wird. Dann können wir anders damit umgehen. Lassen Sie uns bitte jetzt nicht im Stich und auch nicht diejenigen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind.“ Lauterbach warb erneut für eine Beibehaltung der Isolationspflicht für Infizierte.

Der Minister will im Fernverkehr mindestens bis zum Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April an der Maskenpflicht festhalten.

Eine entspanntere Corona-Situation stellte Lauterbach für das Frühjahr in Aussicht - vorausgesetzt, dass die Winter-Welle gut gemeistert werde, Impflücken geschlossen und schwere Corona-Fälle erfolgreich mit Medikamenten behandelt würden. „Wir müssen zu mehr Normalität kommen, aber das muss gut vorbereitet sein“, betonte der Bundesgesundheitsminister.

− dpa/afp