Erklärung veröffentlicht
Deutsche Bischöfe betonen: „Rechtsextreme Parteien für Christen „nicht wählbar“

22.02.2024 | Stand 22.02.2024, 15:14 Uhr

Der Limburger Bischof Georg Bätzing, hier im Gespräch mit Nuntius Nikola Eteroveric. Foto: Oppitz, kna

Die deutschen Bischöfe appellieren an die Bürger in Deutschland, die „politischen Angebote von Rechtsaußen abzulehnen und zurückzuweisen“. So steht es in einer zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung in Augsburg veröffentlichten Erklärung.



Es sei angesichts der zu erwartenden Wahlergebnisse der AfD wichtig, dass die „katholische Kirche Position bezieht“, sagte der Vorsitzende der Bischöfe, Georg Bätzing. Man müsse sich gegen Populismus und Extremismus stemmen. Man sehe „mit großer Sorge, dass sich radikales Denken verstärkt und sogar zum Hass auf Mitmenschen wird“, äußern die Bischöfe.

Erklärung veröffentlicht



Die Erklärung, die die Oberhirten verabschiedeten, sei eine „klare Ansage in das Spektrum der Wählerinnen und Wähler hinein“. Bätzing betonte, man werde sich dem Dialog mit potenziellen AfD-Wählern begeben werde. Konkret mit Blick auf die AfD heißt es in dem Papier, dass in dieser Partei mittlerweile eine völkisch-nationalistische Gesinnung dominierte: „Die AfD changiert zwischen einem echten Rechtsextremismus und einem Rechtspopulismus, der der schillernde Rand des Rechtsextremismus ist“.

Deshalb kommt die bischöfliche Erklärung Bätzing zufolge zu dem Schluss: „Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar“, rechtsextreme Parteien könnten für Christinnen und Christen „daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar“. Die Verbreitung rechtsextremer Parolen sei „mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar“.