Bootsunglück in Italien
Windhose bringt Touristenschiff auf dem Lago Maggiore zum Kentern: Vier Tote

29.05.2023 | Stand 29.05.2023, 11:38 Uhr

Dieses von der italienischen Feuerwehr veröffentlichten Bild zeigt einen Hubschrauber bei der Suche nach Vermissten nach dem Bootsunglück auf dem italienischen Lago Maggiore. −Foto: dpa

Nach dem Kentern eines Partyschiffs auf dem italienischen Lago Maggiore am Sonntagabend sind vier Todesopfer zu beklagen. Schuld an dem Unglück soll den Behörden zufolge eine Windhose sein.



21 Insassen konnten nach Feuerwehrangaben selbst ans Ufer schwimmen oder gerettet werden, nachdem das Schiff auf der Höhe des Ortes Lisanza am südlichen Ende des Sees am Sonntagabend bei einem Sturm gekentert war. Rettungstaucher und Hubschrauberbesatzungen suchten nach mehreren Vermissten, sagte Feuerwehrsprecher Luca Cari. Taucher der Mailänder Feuerwehr bargen am Montagmorgen vier Leichen. dabei soll es sich um zwei Frauen und zwei Männer handeln - drei Touristen sowie die Ehefrau des Bootsbesitzers.

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Unter den vier Todesopfern des Bootsunfalls vom Lago Maggiore in Norditalien sind keine Deutschen. Das bestätigte das Generalkonsulat Mailand am Montagmorgen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Unklar war zunächst, ob unter den 19 Überlebenden des Unfalls vom Sonntagabend deutsche Staatsbürger sind und diese möglicherweise verletzt sind.

Segelschiff war gemietet



Nach Angaben des Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana, wurde der „sehr schwere Vorfall“ durch eine „Windhose“ ausgelöst. Das 16 Meter lange Segelschiff sei von Touristen gemietet worden, teilte er auf Facebook mit. Wie die italienische Tageszeitung „Corriere della sera“ in ihere Onlineausgabe berichtet, befanden sich in der 23-köpfigen Partygesellschaft Italiener sowie Ausländer aus Großbritannien und Israel. Die Gäste waren allesamt im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Das Boot hatte zwei Besatzungsmitglieder.



Ein von der Feuerwehr veröffentlichtes Video zeigte einen Hubschrauber über dem See, auf dem Sitze des Bootes und weitere Gegenstände trieben. Die Carabinieri ermittelten die Hintergründe des Unfalls, etwa warum das Boot nicht rechtzeitig in den Hafen zurückkehrte - es hatte schon zuvor Unwetterwarnungen gegeben. Der in Norditalien gelegene Lago Maggiore ist der zweitgrößte See Italiens und ein beliebtes Urlaubsziel.

− afp