Nach dem Kentern eines Partyschiffs auf dem italienischen Lago Maggiore am Sonntagabend sind vier Todesopfer zu beklagen. Schuld an dem Unglück soll den Behörden zufolge eine Windhose sein.
21 Insassen konnten nach Feuerwehrangaben selbst ans Ufer schwimmen oder gerettet werden, nachdem das Schiff auf der Höhe des Ortes Lisanza am südlichen Ende des Sees am Sonntagabend bei einem Sturm gekentert war. Rettungstaucher und Hubschrauberbesatzungen suchten nach mehreren Vermissten, sagte Feuerwehrsprecher Luca Cari. Taucher der Mailänder Feuerwehr bargen am Montagmorgen vier Leichen. dabei soll es sich um zwei Frauen und zwei Männer handeln - drei Touristen sowie die Ehefrau des Bootsbesitzers.
Lesen Sie auch: Pistenraupe überfährt Deutschen (44) beim Snowboarden in Hintertux
Unter den vier Todesopfern des Bootsunfalls vom Lago Maggiore in Norditalien sind keine Deutschen. Das bestätigte das Generalkonsulat Mailand am Montagmorgen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Unklar war zunächst, ob unter den 19 Überlebenden des Unfalls vom Sonntagabend deutsche Staatsbürger sind und diese möglicherweise verletzt sind.
Segelschiff war gemietet
Nach Angaben des Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana, wurde der „sehr schwere Vorfall“ durch eine „Windhose“ ausgelöst. Das 16 Meter lange Segelschiff sei von Touristen gemietet worden, teilte er auf Facebook mit. Wie die italienische Tageszeitung „Corriere della sera“ in ihere Onlineausgabe berichtet, befanden sich in der 23-köpfigen Partygesellschaft Italiener sowie Ausländer aus Großbritannien und Israel. Die Gäste waren allesamt im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Das Boot hatte zwei Besatzungsmitglieder.
#Varese, imbarcazione ribaltata nel lago Maggiore, nelle acque antistanti Lisanza: salve 19 persone. Operazioni di ricerca in corso di alcune persone segnalate come disperse, #vigilidelfuoco al lavoro con soccorritori acquatici, sommozzatori, elicottero [#28maggio 20:45] pic.twitter.com/1cubDhLxg9 — Vigili del Fuoco (@vigilidelfuoco) May 28, 2023
Ein von der Feuerwehr veröffentlichtes Video zeigte einen Hubschrauber über dem See, auf dem Sitze des Bootes und weitere Gegenstände trieben. Die Carabinieri ermittelten die Hintergründe des Unfalls, etwa warum das Boot nicht rechtzeitig in den Hafen zurückkehrte - es hatte schon zuvor Unwetterwarnungen gegeben. Der in Norditalien gelegene Lago Maggiore ist der zweitgrößte See Italiens und ein beliebtes Urlaubsziel.
− afp