Ausgestopfter „Anton“
Veganer empört: Edeka-Markt platziert totes Rind zwischen Leberwurstgläsern

07.01.2023 | Stand 17.09.2023, 6:03 Uhr

−Screenshot: Twitter

Ein Edeka-Markt in Norddeutschland hat Leberwurst-Gläser in seinem Sortiment mit einer ausgestopften Kuh dekoriert. Viele Veganer sind empört und machen ihrem Ärger auf Facebook und Twitter Luft. Wieder andere finden das sogar gut.



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Ein Edeka-Markt im brandenburgischen Henningsdorf hatte sich zum Jahresbeginn einen nicht alltäglichen Hingucker einfallen lassen: Über zahlreichen Leberwurstgläsern thront ein totes Jungrind. Um den Hals gehängt hat es ein Namenschild: Es ist der ausgestopfte „Anton“.

Eine Instagram-Userin fotografierte das außergewöhnliche Arrangement, postete es auf ihrer Seite und löste eine regelrechte Lawine in den sozialen Medien aus: „Und wenn man glaubt, man habe schon alles an Geschmacklosigkeit in Sachen Tierausbeutung gesehen, kommt der #Edeka Henningsdorf und platziert den ausgestopften Körper eines Opfers der Tierausbeutungsindustrie mitten zwischen Leberwurstgläser. Un-fass-bar“ schrieb etwa Max Möhrike, der das Foto diese Woche auf seinem Twitter-Account „@DerVeganer“ teilte.



Dort kommentierten fast 1000 Leute das Foto und auch mehrere Medien griffen die Thematik inzwischen auf. Vor allem viele Veganer sind empört, manche wollen Edeka künftig pauschal boykottieren. Andere wiederum finden die Aktion sogar gut: So werde aufgezeigt, dass in dem Produkt ein totes Tier steckt - und zum Nachdenken angeregt.

Immerhin wird der Januar weltweit von vielen Leuten inzwischen als „Veganuary“ begangen: Die Aktion lädt einen Monat lang dazu ein, die Vielfalt der rein pflanzlich basierten Ernährung auszuprobieren und Neues kennenzulernen. Auch viele Edeka-Märkte machen dabei mit, wie die Edeka-Zentrale in Hamburg jüngst in einer Pressemitteilung bekannt gab. Viele Supermärkte und Discounter bauen ihre vegane Produktvielfalt seit Jahren kontinuierlich aus.

Ausgestopfter Anton ist echt



Um ein Plüschtier, wie manche Nutzer vermuteten, handelte es sich bei dem Jungrind nicht: Wie eine Edeka-Sprecherin gegenüber RTL bestätigte, handle es sich „um ein Ausstellungsstück eines regionalen landwirtschaftlichen Betriebs“ mit freilaufenden Rindern aus Brandenburg. Im Rahmen der Aktion mit dem präparierte Tier sollte auf die Produkte dieses Lieferanten hingewiesen werden. Und bisher sei das von der Kundschaft „durchaus positiv aufgenommen" worden.