Neues Projekt
ChatGPT zu „politisch korrekt“: Musk will eigene Künstliche Intelligenz schaffen

18.04.2023 | Stand 18.04.2023, 11:36 Uhr

Elon Musk, Tesla-Chef, steht bei einem Pressetermin in der Gießerei der Tesla Gigafactory. Tech-Milliardär Elon Musk will beim aktuellen Hype rund um künstliche Intelligenz mitmischen. −Foto: dpa

Tech-Milliardär Elon Musk findet aktuelle KI-Chatbots für ChatGPT zu „politisch korrekt“ und will eine Konkurrenz-Software entwickeln.



Ihm schwebe stattdessen eine „künstliche Intelligenz vor, die maximal nach Wahrheit sucht und versucht, das Wesen des Universums zu verstehen“, sagte Musk in der Nacht zum Dienstag dem rechtskonservativen Talkshow-Moderator Tucker Carlson im US-Sender Fox News. Musk spricht von „TruthGPT“ (vom englischen „truth“ für Wahrheit).

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Am Wochenende war bekanntgeworden, dass Musk bereits im Februar eine Firma für künstliche Intelligenz im Bundesstaat Nevada registrieren ließ. Im März iniziierte er dann einen offenen Brief von Unternehmern und Wissenschaftlern, in dem ein sechsmonatiges Moratorium bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz vorgeschlagen wurde.

Musk will dritte Option neben Google und Microsoft schaffen



Musk sagte im Gespräch mit Carlson, er wolle eine „dritte Option“ bei künstlicher Intelligenz neben Microsoft und Google schaffen. Microsoft ging einen Pakt mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI ein und führt Software des Start-ups in seinen Cloud-Diensten ein. Google steht dadurch unter Zugzwang, die über Jahre entwickelte eigene KI-Software schneller der Öffentlichkeit verfügbar zu machen.

Musk, Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla und Twitter-Besitzer, warnt seit Jahren, künstliche Intelligenz könne gefährlich sein. Jetzt argumentierte er, bei künstlicher Intelligenz, die die Menschheit verstehen wolle, sei es weniger wahrscheinlich, dass sie die Zivilisation vernichten werde. Was genau er damit meint, ist unklar. Vor seinen mehr als 130 Millionen Followern bei Twitter wettert Musk regelmäßig gegen das „Woke-Gehirnvirus“, das die Gesellschaft zerstöre. Er reiht sich damit in die Kritiker ein, die behaupten, dass das Engagement gegen verschiedene Arten von Diskriminierung zu weit gehe.

− dpa