FCB-Spieler ist nicht geimpft
Warum Kimmich trotz 2G ins Stadion darf - ungeimpfte Fans aber nicht

24.10.2021 | Stand 24.10.2021, 17:36 Uhr

Joshua Kimmich mit Thomas Müller beim Spiel gegen Hoffenheim. −Foto: dpa

Obwohl er nicht geimpft ist, darf Bayern-Spieler Joshua Kimmich auch in Stadien spielen, in denen 2G gilt. Die Gründe dafür liegen im Arbeitsverhältnis.



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Öffentlich sorgt der Impfverzicht Kimmichs nicht nur im Lichte der von ihm und seinem Nationalmannschafts- und Bayern-Kollegen Leon Goretzka ins Leben gerufenen Aktion „We Kick Corona“ (#wekickcorona), mit der sie Spenden für soziale Einrichtungen sammeln, für Erstaunen. Gegründet wurde die Hilfs-Vereinigung allerdings auch weit vor den ersten Impfungen.

Strenge Auflagen für Zuschauer

Auch die Tatsache, dass Zuschauer nur unter strengen Corona-Auflagen in die Bundesliga-Stadien dürfen, dass die Bayern ihren Spielern eine Impfung empfehlen oder dass in anderen Sportarten wie der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ungeimpfte Sportler in bestimmten Städten nicht am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen dürfen, befeuert die kontroverse Debatte.

Und warum sind in manchen Stadien Zuschauer nur nach dem 2G-Konzept zugelassen (geimpft oder genesen) - auf dem Rasen aber darf ein ungeimpfter Profi spielen? Das Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Clubs und ihre Angestellten ist ein Arbeitsschutzkonzept und mit der Berufsgenossenschaft abgestimmt. Dieses Hygienekonzept ist unabhängig von dem für die Zuschauer. Bei Kimmichs „Stadionbesuch“ handelt es sich demnach um eine berufliche Tätigkeit. So gibt es auch in der restlichen Wirtschaftswelt kein 2G.

Zuschauer schauen in der Freizeit zu

Das Konzept für die Zuschauer liegt dagegen in der Verantwortung der Clubs in Zusammenarbeit mit den Behörden, die auf die Vorgaben des Landes angewiesen sind. Konzipiert ist das Ganze für Veranstaltungen im Freizeitbereich - also auch für Zuschauer eines Fußballspiels. Zuletzt hatte RB Leipzig beschlossen, ab November Zuschauer nur noch unter 2G ins Stadion zu lassen. Zuvor hatte die Landesregierung den Bundesligisten vor die Wahl gestellt: Volle Auslastung mit 2G oder 3G mit 50-Prozent-Auslastung. In der Münchner Allianz Arena gilt weiterhin die 3G-Regel.

− dpa/age