Mehr als 400.000 Neuinfektionen
Corona-Hilfe: Luftwaffe fliegt Beatmungsgeräte nach Indien

01.05.2021 | Stand 20.09.2023, 2:23 Uhr

Beatmungsgeräte für Indien werden am Flughafen in ein Flugzeug der Flugbereitschaft der Luftwaffe verladen. −Foto: horsten Weber/Bundeswehr/dpa

Eine Maschine der Luftwaffe ist am Samstag mit Hilfsmaterial für das von einer besonders schlimmen Corona-Welle erfasste Indien gestartet.

(Einen Liveticker zu den weltweiten Entwicklungen rund um das Coronavirus finden Sie am Ende des Berichts.)

Mit 120 Beatmungsgeräten im Laderaum nahm das Flugzeug vom Flughafen Köln-Wahn aus Kurs auf die indische Hauptstadt Neu Delhi. Die Landung dort ist nach etwa neun Stunden Flugzeit geplant, wie die Luftwaffe erklärte.



"An Bord ist auch Sanitätsfachpersonal, das den Betrieb einer Anlage zur Herstellung von Sauerstoff vorbereiten soll", sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Dieses Team umfasse 13 Mitarbeiter. Sie sollen in Indien Personal des örtlichen Roten Kreuzes einweisen und dazu 14 Tage im Land bleiben.

Die Luftwaffe setzt für die Indienhilfe den Airbus A350 "Kurt Schumacher" der Flugbereitschaft ein, der sonst auch Kanzlerin Angela Merkel und Mitglieder der Regierung fliegt. Wegen der Corona-Pandemie ist der politische Flugbetrieb derzeit deutlich eingeschränkt.

Weitere Flüge geplant

Die Bundesregierung beteiligt sich angesichts der katastrophalen Zustände im indischen Gesundheitswesen an der international angelaufenen Hilfe für das Land. In der kommenden Woche sind weitere Flüge geplant. So soll mit zwei A400M-Transportflugzeugen die Sauerstoffanlage eingeflogen werden.

Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen

Indien hat einem Tag mehr als 400.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Samstag hervorgeht. Damit erreichte Indien den neunten Tag in Folge einen Höchstwert. Im selben Zeitraum starben 3523 Menschen in Verbindung mit Covid-19. Krankenhäuser und Krematorien sind in dem südasiatischen Land mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern seit Tagen überfüllt.

− dpa