Zigaretten und Tabakwaren sind zu Jahresbeginn erneut teurer geworden: Die Tabaksteuer ist wieder gestiegen, und es war nicht das letzte Mal. Nun sind aber auch „Alternativprodukte“ wie E-Zigaretten von der staatlichen Preissteigerung betroffen.
Rund 22 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen in Bayern rauchen. Damit hat der Freistaat mit 18,7 Prozent eine der niedrigsten Quoten unter den deutschen Bundesländern. Und es werden zunehmend weniger, wenn sich die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre fortsetzt: Zur Jahrtausendwende rauchten in Bayern noch rund 33 Prozent der Männer und knapp 23 Prozent der Frauen. Allerdings hat Corona dafür gesorgt, dass jetzt wieder mehr Menschen rauchen als vor der Pandemie. Deutschlandweit konsumiert nun fast ein Drittel der Menschen regelmäßig Nikotin, 2019 war es nur ein Viertel.
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Auch bei den Jugendlichen ist dieser Trend zu beobachten. 15 Prozent der 14- bis 17-Jährigen rauchen Zigaretten. In dieser Gruppe erfreuen sich aber auch Alternativprodukte wie Wasserpfeifen, E-Zigaretten und so genannte Heat-not-burn-Produkte zunehmender Beliebtheit.
Davon will auch der Staat profitieren und hat 2021 das Tabakmodernisierungsgesetz erlassen. Dieses beinhaltet nun eben auch diese Alternativprodukte, die damit auch auf einen Schlag teuerer wurden.
Das Tabakmodernisierungsgesetz bedeutet eine Steuererhöhung in Raten - vorerst bis 2026. Um 8 Cent pro Jahr soll eine Schachtel mit 20 Zigaretten teurer werden. Bei Feinschnitt-Tabak soll es noch mehr werden. Der Preis für eine 40-Gramm-Packung wird zwischen 13 und 16 Cent im Jahr steigen. Das gleiche gilt für Pfeifentabak.
Wasserpfeifen-Tabak wird besteuert
Auch bei den Wasserpfeifen langt der Staat jetzt hin: 2023 werden 19 Euro Steuern pro Kilogramm Tabak fällig, 2026 dann schon 26 Euro. Massiv teurer auch die Liquids für E-Zigaretten. Sie werden aufgrund des Tabakmodernisierungsgesetzes nun auch besteuert. 2022 waren es noch 1,60 Euro pro Fläschchen, 2024 werden es 2 Euro sein, 2026 schließlich 3,20 Euro.
„Mit der Änderung wird die Ungleichbehandlung von Zigaretten, nikotinhaltigen Substanzen für E-Zigaretten und Heat-not-Burn-Produkten beendet“, begründete der Gesetzgeber das neue Gesetz 2021.
