Flüsse steigen an
Sturm und Dauerregen in Bayern: Hier droht Hochwasser der Meldestufen 3 und 4

03.01.2024 | Stand 04.01.2024, 8:49 Uhr

Für große Teile Ober- und Unterfrankens sowie die Oberpfalz und Niederbayern warnte der HND am Mittwochmorgen weiter vor Hochwasser und dem Überschreiten der Meldestufe 3 an vielen Flussläufen.  − Symbolbild: dpa

Erst über die Weihnachtstage gab es Hochwasserwarnungen. Zum Jahresbeginn 2024 hat Dauerregen im Norden und Osten Bayerns erneut viele Flüsse ansteigen lassen. Wo am Mittwoch und Donnerstag Hochwasser der Meldestufen 3 und 4 droht und wie das Wetter in den kommenden Tagen wird.



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Wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) des bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) in Augsburg am Mittwoch mitteilte, haben mehrere Pegelstände in Ober- und Unterfranken Meldestufe 3 überschritten - so etwa die Lauer im Landkreis Bad Kissingen und die Steinach im Landkreis Coburg. Auch der Fluss Regen bei Cham in der Oberpfalz hat Meldestufe 3 erreicht. Dabei können einzelne bebaute Grundstücke, Keller und Straßen überflutet werden.

Die Polizeipräsidien in Ober- und Unterfranken meldeten am Mittwochmorgen jeweils rund 20 witterungsbedingte Einsätze. So seien etwa kleinere Straßen überflutet worden und Bäume umgestürzt.

Hochwasserwarnungen für weite Teile Ober- und Unterfrankens sowie für Oberpfalz und Niederbayern



Für große Teile Ober- und Unterfrankens sowie die Oberpfalz und Niederbayern warnte der HND am Morgen weiter vor Hochwasser und dem Überschreiten der Meldestufe 3 an vielen Flussläufen. Für den Pegel des Regen bei Cham erwartete der HND bis Donnerstagmittag gar das Überschreiten der Meldestufe 4. Das bedeutet, dass bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet werden können.

Wetterdienst warnt in zahlreichen Landkreisen vor Dauerregen



Eine Entspannung der Lage wird es voraussichtlich erst ab Donnerstag geben. Der Deutsche Wetterdienst rechnet bis dahin weiter mit Dauerregen mit 50 bis 60 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden. Warnungen galten dabei am Mittwochmorgen flächendeckend für ganz Bayern – mindestens mit Warnstufe 2 von 4.

Warnstufe 3 von 4 in Sachen Dauerregen gilt für diese Gebiete (Stand 3. Januar, 12 Uhr):

Niederbayern:

- Stadt und Landkreis Straubing (jeweils voraussichtlich bis 4. Januar, 17 Uhr)

- Landkreis Regen

- Stadt und Landkreis Passau

- Landkreis Freyung-Grafenau

- Landkreis Deggendorf

Oberpfalz:

- Landkreis Cham (ebenfalls voraussichtlich bis 4. Januar, 17 Uhr)

Besonders betroffen sind demnach allgemein Rhön, der Frankenwald und das Fichtelgebirge sowie der Bayerischer Wald. Zugleich bleibt es sehr windig mit gebietsweise stürmischen Böen mit bis zu 70 Stundenkilometern. Im Süden Bayerns soll dagegen auch mal die Sonne rauskommen.

Ab Donnerstag im Laufe des Tages dürfte es zumindest in Teilen Bayerns zunehmend Sonnenschein geben. In Franken und im Bayerischen Wald rechnet der DWD aber auch für Freitag und Samstag noch mit Regen und in höheren Lagen ab 600 bis 800 Metern mit Schneefall.

− dpa/che