Grenzpolizei soll unterstützen
Stationäre Grenzkontrollen zwischen Bayern und Tschechien: Österreich reagiert

17.10.2023 | Stand 18.10.2023, 16:16 Uhr

Nach dem Einlenken von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Bundespolizei auch an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien mit stationären Grenzkontrollen begonnen. − Foto: Patrick Pleul/dpa

Nach dem Einlenken von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Bundespolizei auch an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien mit stationären Grenzkontrollen begonnen. Österreich hat noch am selben Tag auf die neue Situation reagiert.





Die Maßnahmen laufen seit Montag, wie ein Sprecher der Bundespolizeidirektion München am Dienstag sagte. Genauere Angaben zu Kontrollorten oder -zeiten machte die Behörde zunächst nicht. Auch mit der Bayerischen Grenzpolizei, die zur Landespolizei gehört, werde man die Arbeit im Grenzgebiet zu Tschechien in enger Abstimmung fortsetzen.



Auch Österreich weitet Kontrollen aus



Österreich hat noch am Dienstag auf die neuen Kontrollen reagiert – und seinerseits Kontrollen an der Grenze zu Tschechien angekündigt. Wie der ORF berichtet, soll dort ab Mitternacht kontrolliert werden. Laut eines Sprechers des Innenministeriums soll dadurch „eine sofortige Verlagerung von Routen der Schleppermafia in Richtung Österreich“ verhindert werden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Montag nach längerem Zögern stationäre Kontrollen für die Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz bei der EU-Kommission angemeldet. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte die Ausweitung als überfälligen Schritt bezeichnet. Die Bayerische Grenzpolizei werde die Bundespolizei auch bei den unmittelbaren Grenzkontrollen zu Tschechien wie an der Grenze zu Österreich je nach Lage unterstützen, vor allem mit verstärkter Schleierfahndung.

− dpa