Kunst
Retrospektive zeigt Schaffenskraft der Bildhauerin Horn

25.04.2024 | Stand 27.04.2024, 16:14 Uhr

Ausstellung „Rebecca Horn“ in München - Die Installation „Hauchkörper“ von 2017 ist bei einem Presserundgang im Haus der Kunst in der Ausstellung „Rebecca Horn“ zu sehen. - Foto: Sven Hoppe/dpa

Mit einer umfangreichen Retrospektive würdigt das Haus der Kunst in München die international anerkannte Bildhauerin Rebecca Horn. Die Schau, die den Namen der Künstlerin trägt, ist bis zum 13. Oktober zu sehen und zeigt Werke aus sechs Jahrzehnten. Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilde neu digitalisiertes Filmmaterial zum performativen Frühwerk der Bildhauerin, teilte das Haus der Kunst am Donnerstag mit. Horn stammt aus Michelstadt in Hessen und ist im März 80 Jahre alt geworden.

Im Zentrum stehe die Performativität, die sich durch Rebecca Horns Schaffen erstrecke, von den ersten Papierarbeiten in den 1960er-Jahren über die frühen Performances und Filme der 1970er-Jahre, die mechanischen Skulpturen der 1980er-Jahre und die raumgreifenden Installationen seit den 1990er-Jahren, hieß es zu der Schau.

Horn beschreibt ihre Praxis den Angaben nach als präzise kalkulierte Beziehungen von Raum, Licht, Körperlichkeit, Ton und Rhythmus, die sich zu einer Orchestrierung verbinden. Sie rücke den Menschen und sein Verhältnis zu Natur, Kultur, Technologie sowie dem Menschlichen und Nichtmenschlichen in den Mittelpunkt ihres Tuns.

Anfang der 1970er-Jahre habe sie sich der Beherrschbarkeit und Erweiterung des Körpers gewidmet und die Symbolfähigkeit der Bewegungen aus der Tanzsprache als Katalysator ihrer choreografischen Fiktionen genutzt. In den 1990er-Jahren habe sie immersive Rauminstallationen entwickelt, bei denen sie sich der Tanzchoreografie bedient habe. Abgerundet werde die Schau vom Spätwerk Horns, in dem sie „ihre künstlerische Grammatik in eine abstrahierte Choreografie voller Poesie und Anmut überführt“.

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