Gesellschaft
Reiter: „Verwahrlosungstendenzen“ am Münchner Hauptbahnhof

23.04.2024 | Stand 24.04.2024, 22:26 Uhr

Hauptbahnhof und Polizei - Ein Fahrzeug der Bundespolizei steht vor einem Eingang zum Hauptbahnhof in München. - Foto: Matthias Balk/dpa

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht rund um den Hauptbahnhof der Landeshauptstadt „Verwahrlosungstendenzen“. Diese entstünden insbesondere durch Leerstände ganzer Gebäudekomplexe sowie Baustellen in der unmittelbaren Umgebung, sagte er laut Mitteilung am Dienstag bei der Sitzung des Kreisverwaltungsausschusses. Daher habe er eine Task Force unter Federführung des Kreisverwaltungsreferates einberufen. Diese solle „sofort Maßnahmen ergreifen, um hier wieder vernünftige Zuständige zu erreichen“.

Bei der Sitzung des Kreisverwaltungsausschusses wurde auch der Sicherheitsbericht der Polizei vorgestellt. „Ich freue mich sehr, dass die Landeshauptstadt weiterhin die sicherste Großstadt Deutschlands ist - und das bereits zum 48. Mal“, sagte Reiter. Jedoch zeige sich, dass gerade rund um den Hauptbahnhof die Zahl der Delikte ansteige.

Der Ausschuss verlängerte einem Rathaussprecher zufolge zudem das Alkoholverbot auf den öffentlichen Flächen im Münchner Hauptbahnhof bis zum 30. April 2028. In die Entscheidung seien Stellungnahmen und Forderungen der Sicherheitsbehörden, der Sozialträger und des Handels einbezogen worden.

Die Verordnung bezieht den Bahnhofsvorplatz sowie Teile der Bayerstraße und der Arnulfstraße ein. Der Alkoholkonsum auf Flächen außerhalb dieses Bereichs bleibt möglich. Polizei und Kommunaler Außendienst kontrollieren den Angaben nach die Einhaltung des Verbots. Bei Verstößen drohen Bußgelder und je nach Häufigkeit auch Aufenthaltsverbote.

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