Züge standen still
Nach Warnstreik: EVG-Chef nennt Verdienst-Beispiele - und erneuert Forderung

21.04.2023 | Stand 21.04.2023, 21:56 Uhr

Mit bundesweiten Warnstreiks hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG am Freitag Teile des öffentlichen Verkehrs lahmgelegt. −Foto: dpa

Am Warnstreik von Eisenbahnern in Deutschland haben sich am Freitag nach Angaben des Vorsitzenden der Gewerkschaft EVG, Martin Burkert, bundesweit 23.500 Menschen beteiligt. Burkert kündigte weitere Aktionen an - und nannte konkrete Zahlen.



Sollte sich bei den Verhandlungen mit den Arbeitgebern am Dienstag und Mittwoch kein aus Sicht der Gewerkschaft verhandlungsfähiger Vorschlag auf den Tisch gelegt werden, werde es weitere Aktionen geben. „Fünf Prozent Erhöhung bei 27 Monaten Laufzeit ist kein Angebot“, sagte Burkert zu bisherigen Vorschlägen der Arbeitgeberseite.

Gewerkschaft fordert zwölf Prozent



Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verhandelt für 230.000 Beschäftigte. 180.000 davon arbeiten bei Unternehmen der Deutschen Bahn. Die Gewerkschaft will für die Beschäftigten ein Lohnplus von mindestens 650 Euro erreichen oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen, das alles bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die bundeseigene Bahn zeigte sich zuletzt offen, den jüngsten Schlichterspruch im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes als Orientierung für eine bahnspezifische Lösung zu übernehmen. Dies hatte die EVG bisher abgelehnt.

EVG-Vorsitzender nennt Verdienst-Beispiele bei der Bahn



Viele Bahn-Beschäftigte seien schlecht bezahlt, eine Kundenbetreuerin im Nahverkehr verdiene etwa 2500 Euro brutto, ein Busfahrer 2200 Euro bis 2400 Euro und ein Lokführer zwischen 2600 und 3000 Euro brutto, sagte Burkert in Nürnberg.

− dpa