Knie verletzt, Schuh kaputt – deshalb wollte sich eine Wiesn-Besucherin von den Sanitätern der Wiesn-Sanitätswache mit dem Elektro-Golfwägelchen ins Hotel nach Erding bringen lassen.
Das Wägelchen fährt allerdings nur zehn Stundenkilometer – für die rund 45 Kilometer weite Strecke hätte die Reise bei Vollgas viereinhalb Stunden gedauert, rechnete der Sprecher der Aicher Ambulanz, Ralf Kuchenbuch, am Freitag vor. „Mit Ladezeit und Ampeln wären wir wahrscheinlich zum Anbruch der Morgendämmerung in Erding gewesen.“
Man habe das Ansinnen abgelehnt – was der Dame schließlich auch eingeleuchtet habe. Die 50-Jährige hatte sich bei einem Sturz das Knie verdreht und zugleich die Schuhe ruiniert. Sie habe nicht mehr gehen können, zumal der deutlich bemerkbare Konsum von Wein für zusätzliche Koordinationsprobleme gesorgt habe.
Mit dem Elektrogolfwagen ging es dann wenigstens bis zum Taxistand
In der Sanitätsstation habe sie verlangt, dass das durch Skiunfälle vorgeschädigte Knie untersucht werden solle, aber ohne es zu berühren. Abwechselnd versuchten ihre Begleiter, sie von der Unmöglichkeit dieses Wunsches zu überzeugen. Nach etwa einer Stunde konnten die Ärzte das Knie begutachten und Entwarnung geben. Da das eher ungeeignete Schuhwerk unter dem Sturz gelitten habe und die Frau deshalb barfuß unterwegs gewesen sei, sei ihr angeboten worden, sie mit dem Elektrogolfwagen zum Taxistand zu bringen – von wo aus sie dann in Richtung Hotel weitergefahren sei.
− dpa
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