Laut Polizei
Im achten Monat verschwunden: Vermisste Schwangere aus Nürnberg „kein Zufallsopfer“

09.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:14 Uhr

Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge derzeit vor allem auf das persönliche und geschäftliche Umfeld der im achten Monat in Nürnberg verschwundenen Schwangeren. −Symbolbild: dpa

Bei der seit Anfang Dezember 2022 im achten Monat vermissten Schwangeren aus Nürnberg geht die Polizei davon aus, dass sie gezielt Opfer eines Verbrechens wurde.

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Im Fokus der Ermittler stehen zwei Verdächtige aus dem Umfeld der Frau - sie sei „kein Zufallsopfer“, sagte ein Sprecher des Präsidiums Mittelfranken am Donnerstag. Gegen die Verdächtigen bestehe derzeit aber kein dringender Tatverdacht. Zur Frage, ob sich die Verdächtigen zum Verschwinden der Frau geäußert haben, machte der Sprecher „aus ermittlungstaktischen Gründen“ keine Angaben. Zunächst hatten „Nürnberger Zeitung“ und „Nürnberger Nachrichten“ berichtet.

Die 39-Jährige aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand. Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Ermittlungen im persönlichen und geschäftlichen Umfeld der Frau



Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge derzeit vor allem auf das persönliche und geschäftliche Umfeld der Frau. Dabei durchsuchten Ermittler weitere Gebäude mit Bezug zu den beiden Verdächtigen sowie eines Zeugens. Auch im Hilpoltsteiner Ortsteil Sindersdorf hatte es eine Durchsuchung gegeben. Die Auswertung der inzwischen sichergestellten Beweismittel dauere an.

Ende Dezember bat die Polizei im Zusammenhang mit diesem Fall auch um Hinweise zu einem Renault Twingo und zu einem dunklen Range Rover SUV.

Rechtshilfeersuchen der Polizei an Rumänien unbeantwortet



Der Verbleib der Vermissten sei weiterhin unklar, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen führen die Polizei auch nach Rumänien, von wo die Vermisste stammt. Auf ein Rechtshilfeersuchen an das EU-Land habe es bislang keine Antwort gegeben. Die Polizei würde in Rumänien gerne Personen befragen und Fakten überprüfen.

− dpa/ce