2. Bundesliga
HSV-Hoffnung lebt: 2:1 gegen Fürth vor Europapokal-Helden

22.05.2023 | Stand 22.05.2023, 21:52 Uhr

Hamburger SV - SpVgg Greuther Fürth - Fürths Afimico Pululu (l) und Hamburgs Sebastian Schonlau kämpfen um den Ball. - Foto: Axel Heimken/dpa

Der Hamburger SV hat seine Chance auf den direkten Aufstieg in die Bundesliga gewahrt. Das 2:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth war aber mühevoll. Am letzten Spieltag fehlen zwei wichtige Spieler.

Die Hoffnung des Hamburger SV auf den direkten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga lebt bis zum letzten Spieltag. Nach dem 2:1 (1:0)-Arbeitssieg gegen die SpVgg Greuther liegt die Mannschaft von Trainer Tim Walter vor dem letzten Spieltag weiterhin nur einen Zähler hinter dem 1. FC Heidenheim. Der Tabellenzweite hatte am Samstag gegen den Tabellenletzten SV Sandhausen 1:0 gewonnen. Tabellenführer Darmstadt 98 hatte sich schon am Freitag den Aufstieg gesichert.

«Es ist geil, dass wir es noch spannend machen», sagte Torjäger Robert Glatzel. Sein Kapitän Sebastian Schonlau sah es ähnlich: «Wir wollten die Spannung für den letzten Spieltag hochhalten. Das war unser klares Ziel, egal, was die Heidenheimer heute machen», sagte er bei Sky. «Das ist uns gelungen. Das war ganz, ganz wichtig. Jetzt müssen sie gewinnen, weil wir Vollgas auf Sieg spielen.»      

Durch den Erfolg hat der HSV zumindest den dritten Platz und die Relegation sicher. Im letzten Zweitliga-Spiel spielen die Hamburger am kommenden Sonntag beim als Absteiger feststehenden SV Sandhausen. Nicht mit dabei sind Bakery Jatta wegen einer Gelb-Roten (88. Minute) und Ludovit Reis wegen dessen fünfter Gelben Karte (19.). Die Heidenheimer spielen beim Vorletzten Jahn Regensburg.

Vor 56.537 Zuschauern im erneut ausverkauften Volksparkstadion trafen Miro Muheim (27.), und Laszlo Benes (69./Foulelfmeter) gegen die gleichwertigen Gäste. Lukas Petkov (84.) gelang nur noch der Anschlusstreffer für den Fürther. In der Nachspielzeit sah Dickson Abiama noch die Rote Karte.   

Vor dem Spiel wurde noch einmal an die ganz großen Zeiten des HSV erinnert. Anlässlich des Gewinns des Europapokals der Landesmeister am 25. Mai 1983 wurden die Helden von vor 40 Jahren gefeiert. Die Mannschaft der Gegenwart tat sich gegen die Fürther schwer. Das Spiel der Hamburger wirkte seltsam gehemmt. Unsaubere Pässe und technische Fehler ließen die Spieler lange nicht in vielversprechende Abschlusspositionen kommen. 

Die Gäste spielten gut mit und tauchten regelmäßig in der HSV-Hälfte auf. In der Defensive standen die Franken sicher. Sie konnten befreit aufspielen, nachdem durch das 2:2 von Arminia Bielefeld gegen den SC Paderborn ihr Klassenverbleib sicher war. 

Umso überraschender die Hamburger Führung durch Muheims Kunstschuss.  Die Gastgeber wirkten zumindest für einige Minuten wie von einer Last befreit. Jean-Luc Dompé (32.) hatte die Chance zu erhöhen, scheiterte aber frei stehend an Fürths Torwart Andreas Linde. 

Doch die Hochphase des HSV war nur kurz. Dann verfielen die Hamburger wieder in ihren Trott aus den ersten 25 Minuten. Julian Green (35.) prüfte sogar HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes mit einem Schuss aus 18 Metern.   

Nach der Pause erspielten sich die Fürther mehr und mehr Spielanteile und waren präsenter im HSV-Strafraum. Klare Torchancen blieben erst einmal aus. Die Hamburger hatten weiter ihre Probleme im Spielaufbau und konzentrierten sich daher verstärkt auf Konter. 

Sonny Kittel (61.) verzog nach einem Schnellangriff noch. Wenig später schickte er Robert Glatzel, der im Fürther Strafraum von Gian-Luca Itter gefoult wurde. Der zur Halbzeit eingewechselte Benes verwandelte sicher. 

Von da an hatte der Favorit das Geschehen im Griff. Glatzel (79.) traf nach einem Fehler von Sebastian Griesbeck nur den linken Pfosten. Petkovs Tor (84.) machte es noch einmal spannend. Ärgerlich dann noch die unnötige Gelb-Rote Karte für Jatta.

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