Garten im Frühjahr
Hecken schneiden: Ab 1. März drohen Geldstrafen

24.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:12 Uhr

Noch bis 28. Februar dürfen Hecken geschnitten werden. Dann erst wieder im Herbst. −Foto: imago

Um Vögel und anderes Kleintier zu schützen, ist in Deutschland der Hecken- und Baumschnitt zwischen März und Oktober verboten. Wer sich nicht daran hält, riskiert saftige Geldstrafen.



Hecken und Gehölze werden von vielen kleineren Wildtieren - Vögeln, Eichhörnchen, Mäusen, etc, - im Frühling und Sommer als Kinderstube verwendet. Darum ist steht im Paragraf 39 des Bundesnaturschutzgesetzes: „Es ist verboten, Lebensstätten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören.“

Wer sich nicht daran hält und zwischen März und Oktober Hecken und Sträucher schneidet, riskiert saftige Geldbußen. Der der Gesetzgeber stuft die als Ordnungswidrigkeit ein und ahndet dies im schlimmsten Fall mit bis zu 10.000 Euro. Aber er lässt auch Ausnahmen zu.

Hecken schneiden im Sommer

- Wenn ein Baum oder ein Strauch eine Gefahr darstellt, weil er zum Beispiel auf einen Straße oder ein Haus zu fallen droht, darf er beseitigt werden.

- Krankes Gehölz darf auch immer entfernt werden.

- Wer sich eine Genehmigung von der zuständigen Naturschutzbehörde (zumeist am Landratsamt ansässig) holt, darf ebenfalls Hecken schneiden und Gehölze fällen.

Leider steht die deutsche Gesetzgebung im Konflikt mit dem Gärtnerherz. Denn das weiß, dass man Hecken und Sträucher erst schneiden sollte, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Sicher sein kann man sich dessen aber eigentlich erst an den Eisheiligen im Mai. 2023 haben wir jedoch einen milden Februar, so dass es alle heimischen Hecken, Bäume und Sträucher gut überstehen sollten, wenn man sie Ende Februar noch stutzt. So kann sie dann im laufe des Jahres wieder gesund und mit dichtem Geäst nachwachsen.