Urteil
Haftstrafen nach tödlichem WG-Streit rechtskräftig

31.01.2024 | Stand 01.02.2024, 21:20 Uhr

Mordprozess gegen zwei Mitbewohner nach Tod eines 48-Jährigen - Die Angeklagte (l-r), Alexander Schmidtgall, Rechtsanwalt, und der Angeklagte sitzen vor Beginn der Verhandlung im Verhandlungssaal im Landgericht Bayreuth. - Foto: Daniel Vogl/dpa

Die Haftstrafen gegen zwei Mitbewohner nach dem gewaltsamen Tod eines 48-Jährigen in einer oberfränkischen Wohngemeinschaft sind rechtskräftig. Dies teilte das Landgericht Bayreuth am Mittwoch mit.

Ein 25-Jähriger war im Dezember 2023 von einer Strafkammer des Gerichts wegen Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Eine 41-Jährige erhielt zweieinhalb Jahre Haft wegen Beihilfe zum Totschlag. Da die Angeklagte ihre Revision wieder zurückgezogen habe, sei das Urteil nun im Falle beider Angeklagter rechtskräftig, teilte ein Sprecher mit.

Im Februar 2023 hatte eine Spaziergängerin eine schrecklich zugerichtete Leiche in einem Waldstück gefunden. Das 48 Jahre alte Opfer war nach einem Streit mit seinen Mitbewohnern gestorben. Er hatte zusammen mit drei weiteren Menschen in Mainleus (Landkreis Kulmbach) in einem Haus gelebt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 25-Jährige auf das Opfer eingeschlagen und es anschließend in den Wald gebracht hat. Der Mann starb dort an seinen Verletzungen. In dem Streit am Tatabend soll es um Geld und um eine verstopfte Toilette gegangen sein.

Ermittelt wurde in dem Fall noch gegen einen weiteren WG-Mitbewohner. Weil er laut Staatsanwaltschaft auf unbestimmte Zeit nicht vernehmungs- und verhandlungsfähig ist, wurden die Ermittlungen gegen ihn jedoch vorläufig eingestellt.

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