Landgericht Landshut
Eigenes Kind (2) lebensbedrohlich misshandelt: Junge Mutter verurteilt

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:55 Uhr

Die Vorsitzende Richterin Michaela Wawerla legte ihr am Donnerstag Misshandlung Schutzbefohlener sowie gefährliche Körperverletzung zur Last. −Symbolbild: dpa

Für die lebensbedrohliche Misshandlung ihrer kleinen Tochter ist eine 25 Jahre alte Frau vor dem Landgericht Landshut zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden.



Die Vorsitzende Richterin Michaela Wawerla legte ihr am Donnerstag Misshandlung Schutzbefohlener sowie gefährliche Körperverletzung zur Last. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Kind musste notoperiert werden



Den Ermittlungen nach soll die Frau kurz vor Weihnachten 2018 ihrer damals zweijährigen Tochter eine elektrische Zahnbürste in die Scheide gerammt haben - zur Strafe, weil das Kind die Zähne nicht haben putzen wollen und sich zuvor eingenässt hatte. Durch die „vaginale Pfählungsverletzung“ habe das Mädchen zu verbluten gedroht. Das Kind war in einer Münchner Klinik notoperiert und gerettet worden.

Mit dem Urteil näherten sich die Richter der Forderung von Staatsanwältin Barbara Streicher an, die zuvor auf vier Jahre und sechs Monate Haft für die aus dem Landkreis Erding stammende Angeklagte plädiert hatte. Der Verteidiger Harald Huber hatte sich für einen Freispruch ausgesprochen. Er argumentierte, dass auch der damalige Freund der Frau die Tat begangen haben könnte.

− dpa