Traditioneller Umzug
Bunte Parade: 9500 Trachtler ziehen durch München zur Wiesn

17.09.2023 | Stand 17.09.2023, 13:01 Uhr

9.500 Trachtler liefen beim traditionellen Umzug am Sonntag auf die Münchner Wiesn.  − Foto: dpa

Rund 9500 Trachtler, Schützen, Fahnenschwinger, Jäger und Mitglieder von Musikkapellen und Spielmannszügen sind am Sonntag durch München zum Oktoberfest gezogen. Blumengeschmückte Brauereigespanne und Prachtkutschen begleiteten den Trachtenumzug - einer der größten der Welt.



Gruppen aus vielen Teilen Deutschlands, aber auch aus Österreich, Italien, der Schweiz, Kroatien, Siebenbürgen und Serbien reihten sich in den sieben Kilometer langen Zug ein. Tausende Schaulustige säumten bei strahlendem Sonnenschein die Straßen, um das farbenfrohe Spektakel zu sehen.

„Münchner Kindl“ vorne weg

Das „Münchner Kindl“, verkörpert von der Wirtstochter Franziska Inselkammer als lebende Wappenfigur der Landeshauptstadt, führte reitend den Zug an. Auch die legendäre Bräurosl war hoch zu Ross dabei. Die Brauertochter soll in die Zelte des Vaters geritten sei, um dort jodelnd und Maßkrug schwenkend für Stimmung zu sorgen.

In festlich geschmückten Ehrenkutschen begleiteten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) den Zug. Reiter hatte am Samstag mit dem traditionellen Anzapfen des ersten Fasses das Oktoberfest eröffnet. In eigenen Kutschen fuhren Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) und Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) zum Fest, auf einem Wagen war auch Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) dabei.

Historische Trachten

In prächtigen traditionellen Gewändern präsentierten die Trachtlerinnen und Trachtler Brauchtum wie auch alte Handwerkskunst. Die historischen Trachten werden teils aufwendig von Hand gefertigt und geben Einblicke in das Leben früherer Jahrhunderte. Bei den Damen geht bei manchen Kleidungsstücken ohne Hilfe beim Anziehen nichts. Allein die unterschiedlichen Kopfbedeckungen haben jeweils besondere Bedeutungen. Goldhauben etwa signalisierten Reichtum; verheiratete Frauen trugen teils andere Hauben als unverheiratete.

− dpa