Nürnberg/Passau
Breite Warnstreiks im öffentlichen Dienst in Niederbayern und Franken

22.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:39 Uhr

Auch in Passau kam es zu Streiks. −Foto: Mirja-Leena Zauner

Die Warnstreikwelle trifft am Mittwoch vor allem den Norden und Osten Bayerns. Der Warnstreiktag sei ersten Eindrücken zufolge gut angelaufen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Morgen.



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Nach den hohen Zahlen vom Dienstag erwarte er erneut eine starke Beteiligung - und das Wetter werde zusätzlich für gute Stimmung auf den Kundgebungen sorgen.

Verdi hat im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst auf breiter Basis Beschäftigte in weiten Teilen Frankens und Niederbayerns zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Ziel ist dabei in der Regel die gesamte Spanne des öffentlichen Dienstes: von der Kindertagesstätte über Müllabfuhr und Kliniken bis zur Verwaltung und Jobcentern. Die voraussichtlich größte Demonstration wird am Nürnberger Kornmarkt erwartet, wo Verdi am späten Vormittag auf 8000 Teilnehmer hofft. Das wären mehr als am Dienstag in München, wo beim „Großstreiktag“ rund 6000 Menschen gekommen waren. Am Morgen zeigte sich eine dortige Verdi-Vertreterin nach ersten Zählungen zuversichtlich, dass das Ziel erreicht werde.

10,5 Prozent mehr Lohn gefordert



Auch in anderen Teilen des Freistaats waren für Mittwoch einzelne Aktionen angekündigt - unter anderem von Beschäftigten an Kliniken und Sparkassen. Teilweise ist auch der Nahverkehr betroffen, beispielsweise in Passau und Bayreuth.

In Bayern werden die Tarifverhandlungen für den kommunalen Nahverkehr separat vom öffentlichen Dienst geführt. Die zentralen Forderungen sind aber gleichlautend: 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die dritte Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst ist Ende März vorgesehen.