Berchtesgadener Land
Brauchtumstreiben mit wilden Gesellen in Südbayern

06.12.2022 | Stand 06.12.2022, 23:08 Uhr

Traditionelle Brauchtumsspektakel mit wilden Gesellen haben am Montag wieder Hunderte Schaulustige in Südbayern angelockt. In Sonthofen und anderen Orten im Allgäu steht Anfang Dezember traditionell das Bärbele- und Klausentreiben an, bei dem die Teilnehmer in Fetzengewändern, Schürzen, mit Kopftuch und gruseligen Masken durch die Straßen ziehen.

Zunächst machen unverheiratete Frauen und Mädchen ab 16 Jahren beim Bärbeletreiben am Gedenktag der heiligen Barbara (4.12.) mit, um einem alemannischen Brauch zufolge Wintergeister und Dämonen zu vertreiben. Ledige Männer lärmen in den Tagen danach beim sogenannten Klausentreiben als schaurige Gestalten durch die Orte.

In oberbayerischen Bischofswiesen (Landkreis Berchtesgadener Land) stand am Montag ein ähnliches, seit 60 Jahren veranstaltetes Spektakel der Bundeswehr im Zentrum des Interesses. Der Nikolaus zog von der Gebirgsjägerkaserne samt Gefolge - den Buttnmandln, Kramperln, dem Knecht Ruprecht und Engerln - nach Berchtesgaden. Durch das Buttn, das Scheppern großer Glocken, sollte ursprünglich die winterliche Natur bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wieder erweckt werden.

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