Fast immer tödlich
Bornavirus-Studie in Oberbayern: Das sind die Ergebnisse

29.11.2022 | Stand 19.09.2023, 1:44 Uhr

Wie erwartet wurde das Virus allerdings bei Feldspitzmäusen nachgewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung. −Symbolbild: imago

Weil in Maitenbeth (Lkr. Mühldorf) in den vergangenen drei Jahren zwei Erkrankungen mit dem fast immer tödlichen Bornavirus festgestellt worden sind, sollte ein Studie die Umstände klären. Am Dienstag wurden die Ergebnisse vorgestellt.



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Der Ort kann demnach aufatmen: bei den untersuchten 679 Bürgern von Maitenbeth gibt es keinen einzigen Hinweis darauf, dass eine Infektion durchgemacht worden ist. Wie erwartet wurde das Virus allerdings bei Feldspitzmäusen nachgewiesen, heißt es in einer Pressemitteilung.

In Auftrag gegeben hatten die Studie das Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und das Gesundheitsamt Mühldorf a. Inn. Durchgeführt wurde sie in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Regensburg.

41 Prozent der dortigen Bevölkerung untersucht

Untersucht wurde laut einer Pressemitteilung das Blut von rund 41 Prozent der Bevölkerung in Maitenbeth. Dabei sollte herausgefunden werden, ob die Studienteilnehmer bereits Infektionen mit dem Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) überstanden haben. Die Ergebnisse deuten aber nicht darauf hin.

Neben den Einwohner wurde auch der Ort an sich untersucht. Während die Bodenproben keine Hinweise auf das Virus lieferten, konnte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Virus bei etlichen toten Feldmäusen nachweisen. Das Gesundheitsamt Mühldorf appelliert deswegen erneut, im Zusammenhang mit den Tieren besonders aufzupassen.

Auch in anderen Landkreisen in der Region sind bereits Fälle aufgetreten, zum Beispiel im Landkreis Rottal-Inn. Das Bornavirus führt beim Menschen zu einer fast immer tödlichen Gehirnhautentzündung. Erst seit 2018 ist nachgewiesen, dass das Virus auch auf den Menschen übertragbar ist. Erkrankungen sind Meldepflichtig.

− els