Als Ex-DFB-Manager hat Oliver Bierhoff einst Bundestrainer gesucht. Er sieht die Bayern vor einer schwierigen Entscheidung: Übergangslösung oder weiter nach der Toplösung fahnden?
Der langjährige DFB-Manager Oliver Bierhoff hält die Trainersuche beim FC Bayern München nach einigen Absagen für schwierig. „Ich glaube, es ist keine leichte Situation. Mir fehlt gerade auch die Fantasie oder der Gedenke, welchen Weg man da einschlägt“, sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur bei der Digital- und Marketingmesse OMR in Hamburg.
„Aber der Max Eberl ist ein erfahrener Manager, der wird den Weg schon finden und diese Tage einfach damit leben müssen, dass er natürlich ständig gefragt wird und in den Medien darüber diskutiert wird und 40, 50 Alternativen angebracht werden“, ergänzte Bierhoff: „Man merkt, es beschäftigt die Nation, was natürlich wieder die Bedeutung des FC Bayern zeigt.“
Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann und Österreichs Teamchef Ralf Rangnick hatten den Münchnern bereits abgesagt. Die Suche nach einem Nachfolger von Thomas Tuchel, der den deutschen Fußball-Rekordmeister am Saisonende vorzeitig verlässt, zieht sich damit weiter. Eine Lösung soll erst nach dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League an diesem Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) bei Real Madrid präsentiert werden.
„Die Auswahl wird geringer“, meinte Bierhoff, der zum Beispiel Zinédine Zidane für einen „Toptrainer“ und „Weltstar“ hält, der womöglich „noch auf der Liste“ der Bayern stehe. Doch viel mehr wollte der frühere Geschäftsführer beim Deutschen Fußball-Bund nicht spekulieren. „Die Verantwortlichen, die haben eh schon genug Theater. Ich finde, da müssen wir aus der Fußballwelt nicht noch zusätzlich irgendwelche Diskussionen entfachen.“
© dpa-infocom, dpa:240507-99-948950/4
