Quartalszahlen
Baywa in der Krise: Ökostromgeschäft läuft schlecht

08.05.2024 | Stand 09.05.2024, 21:21 Uhr

Baywa - Das Logo des Mischkonzern Baywa auf einem Schild. - Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

Der Münchner Mischkonzern Baywa bleibt nach dem Verlustjahr 2023 tief in den roten Zahlen. Im ersten Quartal schrieb das Unternehmen einen Nettoverlust von 108 Millionen Euro - ein Jahr zuvor waren es noch 10 Millionen Gewinn gewesen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) brach sogar noch stärker ein und sank von plus 91,8 auf minus 61,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte.

Der Umsatz schrumpfte um 17 Prozent auf knapp 5,2 Milliarden Euro. Das erste Quartal verläuft bei der Baywa traditionell schwach, doch hatte es in den vergangenen Jahren keine Verluste zu Jahresbeginn gegeben.

Die Baywa verdiente ihr Geld über Jahrzehnte hauptsächlich mit der Belieferung der Bauern mit Saatgut, Dünger und Landmaschinen. Mittlerweile hat sie Bau und Projektierung von Ökostromkraftwerken als großes Geschäftsfeld aufgebaut.

Doch das läuft derzeit nicht gut: Der Umsatz der Sparte brach im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um fast 40 Prozent von 1,5 Milliarden auf 904 Millionen Euro ein, das operative Ergebnis belief sich auf ein Minus von 65 Millionen Euro. Das Unternehmen machte schwache Nachfrage und Preisverfall bei Solarmodulen verantwortlich.

Das traditionelle Agrargeschäft hingegen litt weniger, die Sparte war mit 18 Millionen Euro operativem Gewinn noch in den schwarzen Zahlen.

Der Vorstand erklärte den schlechten Start ins Jahr für „saisontypisch“. Konzernchef Marcus Pöllinger betonte, er blicke dem weiteren Jahresverlauf sehr zuversichtlich entgegen.

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