Stau hier, Stau da
Ampelregelung bei Pocking: Rückstau-Problem von A3 auf B12 verlagert

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 14:07 Uhr

Die Baustellenampeln auf der B12 bei Pocking (Landkreis Passau) sollen bald durch intelligente Ampeln ersetzt werden. − Foto: Schneider

Durch eine Ampelregelung wollte man das Rückstau-Problem auf der A3 in den Griff bekommen. Das hat auch geklappt. Nur staut sich der Verkehr nun auf der B12 bei Pocking (Landkreis Passau). Doch an der Lösung wird bereits gearbeitet.



Als Ende vergangenen Jahres der A94-Tunnel bei Tutting (Landkreis Passau) endlich eröffnet wurde, war die Freude darüber bei Heike Sonnleitner groß. Seit 20 Jahren pendelt sie jeden Tag vor Fürstenzell nach Simbach. Das hießt auf der A3 nach Pocking und dann weiter auf der B12. Fahrtzeit: Eine Stunde. Dank des neuen Abschnitts der Autobahn sparte sie sich vor allem auf dem Rückweg wertvolle Minuten in Richtung Feierabend. Und nun das: „Seit dem sich die Abfahrt von der A3 bei Pocking geändert hat, verlier ich wieder eine Viertelstunde“, empört sie sich.

Darum geht es



Um das künftige Autobahnkreuz bei Pocking, das die bestehende A3 mit der entstehenden A94 verbinden soll, fertigstellen zu können, mussten die Auf- und Ausfahrten in den südlichen Bereich verlegt werden (Wir berichteten). Dadurch entstand auf der A3 in Richtung Linz aber enormer Rückstau. Um dies zu vermeiden, haben die Verantwortlichen, darunter die Autobahn GmbH, die Autobahnmeisterei, Polizei, Bauleitung und das Landratsamt, sowohl an der A3-Abfahrt in Richtung Pocking, als auch auf der B12 in beide Richtungen Ampeln installiert. Der Rückstau auf der Autobahn konnte dadurch deutlich verringert werden. Nun staut es sich allerdings auf der B12. Das kritisiert auch die Pendlerin Heike Sonnleitner. „Auf der Autobahn war überhaupt kein Stau und auf der B12 sind sie bis nach Ruhstorf gestanden“, sagt sie. Das sind rund zweieinhalb Kilometer. „Eine Lösung ist das nicht. Da müssen sie sich auf jeden Fall noch was überlegen.“

Intelligente Ampel soll Situation verbessern



Und das tun sie auch. Die derzeitige Ampelschaltung sei nur eine Übergangslösung, erklärt Josef Seebacher Sprecher der zuständigen Autobahn GmbH des Bundes für den Bereich Südbayern, am Donnerstag auf Anfrage der Mediengruppe Bayern. „Es ging erstmal darum, schnellstmöglich eine Lösung zu finden.“ Nun laufen die Vorbereitungen, dort intelligente Ampeln zu installieren. „Sie erkennen durch Sensoren, wie das Verkehrsaufkommen ist und können die Rot- und Grünphase individuell anpassen“, so Seebacher. Die Herausforderung hierbei: Die Ampel braucht, anders als die Übergangslösung, einen festen Stromanschluss. Der muss erst noch verlegt werden. Wie lange das dauern wird, konnte Seebacher noch nicht sagen. Die Ampel sei aber schon da und soll „so schnell wie möglich“ installiert werden.

Auch diese Lösung wird aber nur eine gewisse Optimierung bringen, relativiert Seebacher. „Es hat natürlich seine Gründe, warum wir dort ein Vollkleeblatt bauen. Es wird immer ein bisschen zwicken, sonst bräuchte es die Autobahn ja nicht.“