Christkindlmärkte, Clubs & Co.
Strengere Corona-Regeln in Bayern: Was schließen muss - und was offen bleibt

19.11.2021 | Stand 19.11.2021, 17:21 Uhr

Clubs in Diskotheken in Bayern müssen ab Mittwoch wieder schließen. −Foto: dpa

Es ist noch kein flächendeckender Corona-Lockdown, den Ministerpräsident Markus Söder am Freitag für Bayern verkündet hat. In Hotspots kommt das öffentliche Leben aber großteils zum Erliegen. Was abseits der Hotspots sonst noch schließen muss - und was offen bleibt.



Welche Regeln in Hotspot-Regionen gelten sollen lesen Sie hier.

Einzelne Städte hatten schon die Reißleine gezogen - nun sollen Weihnachtsmärkte bayernweit komplett abgesagt werden. Von nächsten Mittwoch (24. November) an müssen auch alle Clubs, Diskotheken und Bars für die nächsten drei Wochen schließen, Bordelle ebenso. In der Gastronomie wird wieder eine Sperrstunde ab 22 Uhr gelten.

Kultur und Sportveranstaltungen

Kultur- und Sportveranstaltungen dürfen nur noch in deutlich kleinerem Rahmen stattfinden: mit einer Auslastung von maximal 25 Prozent an Zuschauern. Zudem gilt dort die 2Gplus-Regel - Zugang also auch für Geimpfte und Genesene nur noch mit Test. Auch in Freizeiteinrichtungen und bei Messen wird 2G-plus eingeführt.

Schulen und Kitas

In ganz Bayern bleiben Schulen und Kitas geöffnet, Schulen im normalen Präsenzunterricht. Allerdings muss nun auch im Sportunterricht wieder eine Maske getragen werden. In Kitas soll es nun flächendeckend PCR-Pooltests geben, und auch an Mittelschulen (insbesondere in der 5. und 6. Klasse) sollen sie angeboten werden. Ansonsten bleibt es beim bisherigen System mit den Schnelltests. Hochschulen müssen auf digitale Lehre umstellen.

Obergrenzen in Geschäften

Der Handel wird ebenfalls offen bleiben - aber mit einer Obergrenze: eine Person auf zehn Quadratmeter Fläche. In Hotspots bleiben Geschäfte ebenfalls offen, aber hier gilt die Beschränkung: eine Person auf 20 Quadratmeter.

Keine Ausgangsbeschränkungen

Zudem soll es in ganz Bayern keine Ausgangsbeschränkungen geben. Menschen aus Hochrisikogebieten können auch in andere Landkreise fahren, um dort zum Beispiel die Gastronomie zu besuchen.

Söder, Kultusminister Michael Piazolo für die Freien Wähler und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) bezeichneten die Gegenmaßnahmen angesichts der explodierenden Corona-Zahlen als alternativlos. „Wenn das so weiterläuft, dann ist unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps, definitiv“, sagte Holetschek.

Maßnahmenpaket muss noch offiziell beschlossen werden


Endgültig soll das neue Paket allerdings erst am Dienstag im Kabinett beschlossen und anschließend im Landtag beraten werden - dies sei bei derartigen Einschnitten nötig, sagte Söder. Alle Maßnahmen sollen dann in der Nacht auf Mittwoch in Kraft treten.

− dpa/cav