Corona-Krise
Söder: Laschets "Brücken-Lockdown" entspricht meiner Linie

07.04.2021 | Stand 21.09.2023, 3:20 Uhr

−Foto: Guido Kirchner/dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Vorstoß seines nordrhein-westfälischen Kollegen, CDU-Chef Armin Laschet, für einen zwei- bis dreiwöchigen harten Lockdown begrüßt.

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Söder ordnete Laschets Vorstoß als Anschluss an eigene Positionen ein. Es sei wichtig, durch ein sehr konsequentes Management bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie aus der Endlosschleife herauszukommen. "Ich habe diese These eigentlich, wenn ich das so sagen darf, immer vertreten, die Kanzlerin auch", sagte der CSU-Vorsitzende und offensichtliche Konkurrent Laschets im Rennen um die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien.



"Jeder, der mitmacht - finde ich super, weil es verstärkt die Basis jener, die für Umsicht und Vorsicht eintreten." Söder äußerte sich in der aufgezeichneten ZDF-Sendung "Markus Lanz", den Ausschnitt zeigte am Dienstagabend vorab das "Heute Journal".

"Kraftanstrengung" nötig

Laschet hatte am Ostermontag vorgeschlagen, im Kampf gegen die dritte Corona-Welle einen "Brücken-Lockdown" zu beschließen. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen geimpft seien. Nötig sei es, in einer nochmaligen "Kraftanstrengung" die Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner zu drücken. "Da geht es um zwei, drei Wochen."

Bedingung für vorgezogenes Bund-Länder-Treffen

Markus Söder hat eine Verschärfung des Corona-Kurses zur Bedingung für eine vorgezogene Ministerpräsidentenkonferenz gemacht. Wenn das Ergebnis ähnlich wie beim letzten Mal sei, "dann glaube ich, sind viele Bürger zu Recht sehr enttäuscht", sagte er am Dienstagabend bei "Markus Lanz". "Wenn, dann muss es was Richtiges sein. Dann muss es entweder sein, dass wir tatsächlich einen Lockdown verlängern oder dass wir die Maßnahmen, die wir getroffen haben, so anschärfen, damit sie automatisch gelten." Das Regelwerk dafür sei beschlossen und es müsste nur umgesetzt werden.

Weitere Öffnungsschritte lehnte Söder ab. "Wir brauchen jetzt erstmal eine sichere Basis", sagte der CSU-Chef. Daher sei es wichtig, dass die Notbremse überall gelte. "Und zwar konsequent - auch mit Ausgangsbeschränkung."

− dpa