Umfrage
Impfkritik: FW-Politiker aus der Region stehen hinter Aiwanger

04.08.2021 | Stand 04.08.2021, 6:53 Uhr

Der Impfstatus von Hubert Aiwanger beschäftigt seit Tagen die bayerische Politik. Gerade Ministerpräsident Markus Söder (CSU) greift den Freie-Wähler-Chef scharf an. −Foto: Matthias Balk/dpa

Von Oliver Glombitza

Freie-Wähler-Politiker aus der Region verteidigen ihren Partei-Chef Hubert Aiwanger im Impfstreit mit Söder. Das zeigt eine Umfrage der Passauer Neuen Presse.

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Hubert Aiwanger will sich vorerst nicht gegen Corona impfen lassen. Was vor der Pandemie nur eine Randnotiz über die Gesundheitsvorsorge eines Politikers gewesen wäre, bestimmt nun schon seit Tagen die bayerische Politik - und bringt nun sogar die Koalition aus CSU und Freien Wählern (FW) ins Wanken. Denn für CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer steht nun nicht mehr nur Aiwangers Impfstatus zur Debatte, sondern gleich sein Posten in der Staatsregierung. „Er muss sich überlegen, ob er stellvertretender Ministerpräsident bleiben kann“, meint Kreuzer.
 



Ganz anders sieht man das naturgemäß bei den Freien Wählern. Denn die FW-Politiker aus der Region stehen hinter Aiwanger. „Den Vize-Ministerpräsidenten in die rechtsextreme Ecke zu stellen, das geht gar nicht“, sagt Manfred Eibl. Der ehemalige Bürgermeister von Perlesreut (Landkreis Freyung-Grafenau) sitzt seit 2018 für die Freien Wähler im Landtag. Für den stellvertretenden Landrat von Traunstein, Andreas Danzer, trägt Söder mit seinen Angriffen auf Aiwanger zur Spaltung der Gesellschaft bei. „Wir sind schlecht beraten, wenn wir jetzt Druck auf Ungeimpfte aufbauen“, sagt er. Er selbst sei zwar geimpft, aber auch nicht zu 100 Prozent von den Impfstoffen überzeugt.