Regionales Corona-Update
Hotspot-Regeln: Dort drohen am Donnerstag verschärfte Maßnahmen

24.11.2021 | Stand 24.11.2021, 13:10 Uhr

−Symbolbild: dpa

Von Andreas Geroldinger und Elisabeth Stadler

Seit Mittwoch gelten scharfe Corona-Maßnahmen in ganz Bayern. Besonders hart trifft es Hotspots. Dort sollten die Landratsämter am Mittwoch die neuen Hotspot-Regeln verkünden. In Südostbayern sind derzeit acht Landkreise und die Stadt Rosenheim betroffen.



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Bayernweit gilt seit Mitternacht 2G. Auch zu Friseuren, Hochschulen, Musik-, Fahr- und Volkshochschulen sowie Bibliotheken haben nur noch Geimpfte und Genesene Zugang. In vielen Bereichen gilt sogar künftig 2G plus: Zugang also nur für Geimpfte und Genesene, aber auch nur mit einem zusätzlichen negativen Schnelltest. In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 gelten noch drastischere Einschränkungen als im Rest des Freistaats: Die Gastronomie, Hotels, Sport- und Kulturstätten müssen schließen, Freizeit-, Sport- und Kulturevents aller Art werden untersagt. In den anderen teilen Bayerns muss die Gastronomie vorerst nur für zwei Wochen schließen.


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Am Dienstag wurde bekannt, dass anders als noch am Freitag verkündet, Friseure auch in den Hotspots offen bleiben. Schulen und Kindergärten bleiben generell geöffnet. Ebenso der Groß- und Einzelhandel; hier gilt in Hotspot-Regionen aber eine Begrenzung auf einen Kunden je 20 Quadratmeter Ladenfläche. 2G oder gar 2G plus herrscht im Handel allerdings auch weiterhin nicht.

Hotspot-Regelungen greifen erst am Donnerstag

Zwar gelten in ganz Bayern seit Mittwoch, 0 Uhr, schärfere Neuregelungen, doch greifen die Hotspot-Regelungen in den Landkreisen frühestens am Donnerstag (25.11.). Die Kreisverwaltungsbehörden müssen am Mittwoch erst eine entsprechende Überschreitung bekanntmachen. Die neuen Allgemeinverfügungen können erst am Folgetag in Kraft treten. Damit gilt: Wer am Mittwoch über 1000 liegt, muss am Donnerstag mit den noch härteren Einschränkungen rechnen. Aufgehoben werden können die Hotspot-Regeln nur, wenn die Inzidenz fünf Tage in Folge unter dem Grenzwert von 1000 liegt. Die Entsprechenden Feststellungen der Landratsämter werden im Laufe des Mittwochs erwartet und werden auf pnp.de gesondert bekanntgeben.

Die Hotspots in der Region im Mittwoch

Etliche Regionen in Südostbayern sind am Mittwoch wieder unter die 1000er Marke gesunken und kommen damit erst einmal um die Hotspot-Regeln herum. Darüber sind:

NIEDERBAYERN

- Landkreis Freyung-Grafenau (1512,3)
- Landkreis Rottal-Inn (1274,2)
- Landkreis Dingolfing-Landau (1079,8)

SÜDOSTOBERBAYERN

- Landkreis Berchtesgadener Land (1080,6)
- Landkreis Mühldorf am Inn (1160,7)
- Landkreis Traunstein (1056,4)
- Stadt (1168,4) und Landkreis Rosenheim (1358,3)

Unter die 1000er-Marke gesunken sind am Mittwoch die Landkreise Landkreis Passau (902,5), Regen (993,4), Deggendorf (975,9) und Landshut (908,9). Damit gelten dort wohl nur die bayernweiten Regeln.



Nach den Zahlen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom 23. November kamen in den vergangenen sieben Tagen 1257 Corona-Fälle ins Krankenhaus - das sind 113 Menschen mehr als noch am Vortag. Die Hospitalisierungs-Inzidenz in Bayern steigt damit deutlich auf 9,6. Leicht gesunken ist die Zahl der Corona-Patienten auf der Intensivstation auf 970. 516 davon, also zehn mehr als am Dienstag, werden nach Angaben des DIVI-Intensivregisters von 23. November, 8.15 Uhr, beatmet (Vortag: 506).


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