Rund ein Drittel weniger Gäste
Corona sorgt für schlechte Jahresbilanz bei Bayerns Spielbanken

13.01.2022 | Stand 20.09.2023, 7:23 Uhr

−Symbolbild: dpa

Corona hat sich auch bei der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung deutlich bemerkbar gemacht: Vor allem bei den Bayerischen Spielbanken gab es einen deutlichen Rückgang von Bruttospielertrag und Gästezahlen.



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Bei den Spielbanken war das abgelaufene Geschäftsjahr massiv durch die Corona-Pandemie geprägt, hieß es in der Bilanz von 2021, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Die coronabedingten Schließungen von über einem halben Jahr hätten sich unmittelbar auf die Entwicklung des Bruttospielertrages sowie der Gästezahlen ausgewirkt.

Im Jahr 2021 lag der Bruttospielertrag - darunter versteht man die Einsätze der Spielteilnehmer abzüglich der ausgeschütteten Gewinne - am Jahresende bei rund 48,6 Millionen Euro. Das ist rund 14,7 Prozent weniger als 2020. Die Gästezahlen lagen bei rund 247.000 - das sind rund 32,7 Prozent weniger als 2020.

Neun Spielbanken in Bayern

Die Staatliche Lotterie- und Spielbankverwaltung betreibt in Bayern neun Spielbanken. Sie befinden sich in Bad Füssing (Landkreis Passau), Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land), Bad Kötzting (Landkreis Cham), Bad Kissingen, Bad Steben (Landkreis Hof), Bad Wiessee (Landkreis Miesbach), Feuchtwangen (Landkreis Ansbach), Garmisch-Partenkirchen und Lindau. Im November 2020 mussten sie wegen des Lockdowns geschlossen werden - und öffneten erst im Juni wieder.

Insgesamt gingen bei der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung - einschließlich Lotterien - im letzten Jahr Spieleinsätze in Höhe von 1,220 Milliarden Euro ein, das sind rund 15 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

"Aber nicht nur die Gewinner, auch die Allgemeinheit profitiert: An die Staatskasse wurden über 462 Millionen Euro Lotteriesteuer, Gewinnabführung und Spielbankabgabe abgeführt", so Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Die Abgaben ermöglichen zusätzliche Leistungen insbesondere im Bereich Sportförderung, Kulturförderung und Denkmalpflege und kommen damit allen Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat zu Gute.

Neuer Glücksspielstaatsvertrag regelt Online-Casinos

Im vergangenen Jahr ist auch ein neuer Glücksspielstaatsvertrag in Kraft getreten. Für die Glücksspielszene bedeutet das auf der einen Seite, dass die langersehnte Liberalisierung des Glücksspielmarktes stattgefunden hat, doch natürlich gehen mit den neuen Regelungen auch viele Veränderungen einher - vor allem zum Spielerschutz. Zudem kann der Staat nun mehr Steuern einnehmen.