Das Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing hat einen "uniformierten" BMW i3. Das Elektrofahrzeug sieht aus wie ein richtiger Streifenwagen, ist aber keiner. Im normalen Polizeialltag ist er nicht zu gebrauchen, ist nach einer Testphase klar. Zurückgeben kann die Polizei die Autos - jedes Präsidium in Bayern hat einen Elektroflitzer bekommen - aber auch nicht. Was passiert jetzt damit?
Zum Anpirschen, zum Beispiel bei Einbrüchen, sind die Elektroflitzer eigentlich ideal. Beamte können sich nahezu geräuschlos dem Tatort nähern. Zu hören sind maximal die Abrollgeräusche der Reifen, vielleicht noch ein Surren der Elektromotoren, sonst nichts. Das war’s dann aber auch schon mit den Vorteilen, die Elektroautos im Polizeidienst haben. Nach einem Praxistest ist klar: Für den harten Polizeialltag sind die BMW i3 nicht zu gebrauchen. Blöd nur, dass die Polizei sie nicht einfach so zurückgeben kann. "Die uniformierten BMW i3 sind gekauft", teilt das Innenministerium auf Anfrage mit.
Wird der Polizei-i3 in Straubing jetzt also zum Garagenhüter? Klar ist: "Unsere uniformierten BMW i3 werden nicht ausgesondert", sagt Michael Siefener, Sprecher des Innenministeriums. Solange die Fahrzeuge wirtschaftlich betrieben werden könnten, würden sie auch eingesetzt. "Die uniformierten BMW i3 haben sich als umweltfreundliche Ergänzung für bestimmte Einsatzbereiche wie Verkehrsprävention, Ermittlungs- und Erhebungsdienste sowie auch als Imageträger in der Öffentlichkeit bewährt." Und trotzdem: "Gegenwärtig sind konkret keine weiteren Beschaffungen von uniformierten, reinen Elektrofahrzeugen vorgesehen", sagt Siefener. Den E-Auto-Markt wolle man aber weiter beobachten.
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