Vilshofen
Architektonischer Akzent für die Donaupromenade in Vilshofen

18.05.2018 | Stand 20.09.2023, 0:26 Uhr

Der Entwurf von Architekt Jürgen Haller aus Regensburg wurde dreidimensional dargestellt, hier vom Wasser aus. Das Dach in Form einer Donauwelle wird von leichten Stützen getragen.

Der Stadtrat von Vilshofen hat mit Hilfe von Architekten eine Lösung für die Umgestaltung der Schiffsanlegestelle an der Donaupromenade gefunden. Das Warten scheint sich also gelohnt zu haben. "Rundum gelungen", nannten die Stadträte den Entwurf von Architekt Jürgen Haller aus Regensburg. "Macht sich echt gut", formulierte es Bürgermeister Florian Gams.

Die Aufgabe war nicht leicht. Die Reederei AmaWaterways, die Vilshofen als ihren Heimathafen an der Donau versteht, hatte sich eine Umgestaltung gewünscht. Die Reederei versuchte sich an einer Lösung, fand sie aber nicht und gab die Aufgabe an die Stadt zurück mit der Zusage, 500.000 Euro zu den Kosten beizusteuern.

In den Bestand der Donaupromenade einzugreifen, verbot sich von selbst. Sie ist in sich stimmig, eine größere Veränderung könnte verstörend wirken. Es zeigte sich, dass es eines kreativen Architekten bedurfte, um den Anforderungen gerecht zu werden: Parkplätze erhalten, die Optik nicht verändern, aber einen neuen Akzent setzen, den Verkehrsfluss nicht stören, dem Vorplatz seine alte Funktion wiedergeben. Die Aufgabe übernahmen die Architekten Günter Spörl und Jürgen Haller.

"Wir haben den Gedanken einer Donauwelle aufgenommen", sagte Haller. Ein filigranes, geschwungenes Dach auf leichten Stelzen, darunter eine Fläche, die wie die Terrasse eines mediterranen Hotels wirkt. Das Dach lässt sich Cabrio-artig zuziehen, an den Seitenwänden fallen Rollos herunter. Fertig ist die Bierzelt-Atmosphäre, wie sich das die Schiffsgäste aus Übersee wünschen. Eine Bodenplatte, vielleicht mit Schiffsbohlen als Belag, ragt über die vorhandenen Uferstufen hinaus bis zum Wasser.

Schnell war klar: Hier lassen sich nicht nur Bierfeste, sondern auch Donau in Flammen, Christkindlmarkt und Konzerte feiern. Einige kamen ins Schwärmen: Das Cabrio-Dach ließe sich mit LED-Lichtern besetzen, die Unterseite des Dachs – pardon, der Donauwelle – könnte verspiegelt werden.

− hr

Mehr lesen Sie im Vilshofener Anzeiger am Wochenende in Ihrem Vilshofener Anzeiger (Online-Kiosk) oder nach kurzer Anmeldung kostenlos auf PNP Plus.