Ruhstorf
Zwölf Katzen aus "Messie-Wohnung" befreit

12.10.2019 | Stand 21.09.2023, 1:06 Uhr

Die Katzen, die aus der "Messie-Wohnung" in Ruhstorf befreit wurden, werden nun tierärztlich versorgt. Die Wohnung ist voller Katzenkot. −Foto: privat

Was zunächst wie ein ganz normaler Einsatz für den Tierschutz aussah, entwickelte sich am Mittwoch zu einem Drama ungeahnten Ausmaßes: Die Pockinger Hunde- und Katzenfreunde waren nach Ruhstorf (Landkreis Passau) gerufen worden, um sich drei vermutlich ausgehungerter, verwahrloster Katzen anzunehmen. Was die ehrenamtliche Tierschützerin vor Ort vorfand, verschlug ihr den Atem: Nicht drei, sondern zwölf Katzen vegetierten in der "total zugemüllten, übel riechenden Wohnung" vor sich hin, die ein junges Ehepaar mit Säugling und Kleinkind vor Tagen bereits verlassen hatte.

Wie die Vorsitzende des Pockinger Tierschutzvereins, Daniela Simmelbauer, berichtet, hatte die die Wohnung vermietende Genossenschaft die Tierschützer alarmiert und um Hilfe gebeten. "Ich habe dann eins meiner Mädels angerufen, um die Katzen zu holen und tierärztlich versorgen zu lassen. Was Melanie vorfand, lässt sich kaum in Worte fassen", so Daniela Simmelbauer. "Zustände, die kann man sich einfach nicht vorstellen. Man konnte da auch nur mit Mundschutz rein."

Von den zwölf Katzen war dann auch noch eine trächtig. Bis Freitag hatte sie vier Junge zur Welt gebracht. Ob die überleben, muss sich noch herausstellen. Die Katzen-Mama selbst ist in keinem guten Zustand, weiß Daniela Simmelbauer, "sie steht noch total unter Stress, sie nimmt ihre Jungen auch nicht an". Es waren zwar nicht alle Katzen der "Messie-Wohnung" krank. Einige hatten aber entzündete Augen und Probleme bei der Atmung, alle waren ausgehungert.

− rwi

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