Pocking
Pockinger nutzt Vorteile der Region für Start-up-Gründung

28.08.2018 | Stand 28.08.2018, 18:30 Uhr

In den Startlöchern: "Spoferan" heißt die Plattform für Sportler, Vereine und Unternehmen, die der Pockinger Christian Teringl (Bild) mit seinem Freund Ferdinand Frank gegründet hat. Dafür sind sie nicht in die Start-up-Hochburg Berlin gegangen, sondern in der Region geblieben. −Foto: JörgSchlegel

Ohne den Schüleraustausch mit Südafrika wäre wohl alles anders gekommen. Aus Sicherheitsgründen konnte sich Christian Teringl, damals in der 8. Klasse am Wilhelm-Diess-Gymnasium, in Johannesburg draußen wenig bewegen. Gleichzeitig ließ er sich viel Kalorienreiches schmecken – und nahm so in nur wenigen Wochen rund 14 Kilogramm zu. Zurück in Pocking hieß das für den Jugendlichen: Sporteln was das Zeug hält. "Ich bin damals ein Jahr lang jeden Tag joggen gegangen – wirklich jeden!", erzählt Teringl, heute 29 Jahre alt, lachend. Der Beginn einer Sportler-Karriere.

Der Schüleraustausch mit Südafrika – rückblickend sei das "wohl der wichtigste Punkt für die Gründung", sagt er heute. Ohne diesen Auslöser – nein, da wäre er womöglich nicht zum Sport, zum Triathlon, zur Verbandstätigkeit und nicht zu der Idee gekommen. Die Idee für Spoferan – eine Web-Plattform für Sportler, Trainer, Vereine, Unternehmen. Am Donnerstag findet in Passau die Kick-Off-Veranstaltung für das Start-up statt.

Gründen in Niederbayern? Oder doch in die Hochburg der Start-ups, nach Berlin? "Wir wollten in der Region bleiben", betont Teringl. Über die Uni Passau gelangen Teringl und sein Kompagnon schließlich an ein Gründerstipendium im Rahmen des EXIST-Förderprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. "In Berlin wären wir einer unter vielen", sagt Christian Teringl. Die Konkurrenz wäre groß. Hier hingegen sei die Gründerszene überschaubar. "Man kennt sich, man hilft sich auch." Die Zusammenarbeit mit der Universität laufe ebenfalls sehr gut. "Man kennt die entscheidenden Ansprechpartner, hat kurze Wege, wenn etwas zu erledigen ist", nennt er weitere Standortvorteile. "Und die Lebenshaltungskosten sind hier noch in Ordnung", sagt Teringl, der weiterhin zu Hause in Pocking lebt und meistens mit dem Fahrrad – ein bisschen Sport muss sein – nach Passau pendelt. "Wir verstehen nicht, warum die alle in die Großstadt wollen", sagt er.

− est

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Mittwochsausgabe (29. August) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).