Passau
400-Millionen-Euro Baustelle in Passau: Stauwerk wird erneuert

14.01.2020 | Stand 21.09.2023, 3:54 Uhr

Das Passauer Stauwerk mit Doppelschleuse namens Kachlet wurde 1927 fertiggestellt. Mit ihm begann der Ausbau des Rhein-Main-Donau-Kanals. −Foto: Jäger

Mächtig ragt das rote Steingebäude in die Höhe, trotzt Wind und Wasser seit Jahrzehnten: Vor 93 Jahren wurde die Staustufe Kachlet bei Passau fertiggestellt. Mit ihr begann einst der Ausbau des Rhein-Main-Donau-Kanals. Doch die Zeit hat Spuren hinterlassen an dem denkmalgeschützten, bei Kormoranen beliebten Stauwerk mit Doppelschleuse. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Regensburg, das für den südlichen Teil des Gebäudes und die Schleusen verantwortlich ist, berichtet der PNP von einer geplanten "Grundinstandsetzung". Das Kachlet dürfte damit eine der größten Baustellen der weiteren Region werden.

Die gesamte Wehr- und Schleusenanlage soll für rund 400 Millionen Euro erneuert werden. Zum Vergleich: Für das neue Polizeigebäude an der Karlsbader Straße in Passau betragen die genehmigten Gesamtbaukosten rund 70 Millionen Euro. 2024 soll die Instandsetzung beginnen und zehn Jahre, bis 2034, andauern, so Holger Eckhardt, Leiter Außenbezirk Passau beim WSA. "Nach fast 100 Jahren muss mal erneuert werden", sagt er.

Die Federführung für die Wehrerneuerung (für rund 200 Millionen Euro) habe das Wasserstraßenneubauamt in Aschaffenburg - eine Spezialabteilung. Sukzessiv würden die Wehrfelder ab 2024 abgebrochen und wieder neu aufgebaut, möglichst ohne den Betrieb zu beeinträchtigen. "Der Entscheidungsprozess läuft schon einige Jahre", informiert Eckhardt. Auch die Instandsetzung der Schleuse ist ab 2024 für zehn Jahre geplant (für die restlichen rund 200 Millionen Euro). "Da hat das Wasserstraßenneubauamt Magdeburg die Federführung."

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