Die Bayerische Staatsregierung hat bei Martin Frank angefragt, ob er zusammen mit Franziska Wanninger anlässlich 100 Jahre Bayern eine Rede in Berlin hält. Der Niederbayer und die Oberbayerin sollen dem Bundestag erklären, was Bayern ausmacht. Das junge Botschafter-Duo macht seine Probe öffentlich – das ist der Plot für das gemeinsame Programm der ostbayerischen Kabarett-Aufsteiger, mit dem sie derzeit vor meist ausverkauften Sälen auf Tournee sind. So auch am Donnerstag in Passau, für Martin Frank quasi ein Heimspiel, stammt er ja aus dem nur wenige Kilometer entfernten Hutthurm.
In Dirndl und Lederhose handelt das Duo Bayern nach verschiedenen Themen ab. Im unverkrampften Plauderton laufen ihre Überlegungen und Textproben ab. Dialoge, Solos und – auch gemeinsame – Gesangseinlagen greifen in flottem Tempo ineinander. Herzerfrischend erörtern beide die geografische Lage Bayerns "zwischen Zugspitz und (als Referenz für Passau) Ortsspitz" oder Sprachbesonderheiten wie die doppelte Verneinung. So unverkrampft spielen sie sich die Bälle zu, dass auch die Textlücken in ihrer Schluss-Parodie auf den Fendrich-Hit "Weilst a Herz hast wia a Bergwerk" einfach nur amüsieren. Überhaupt ist ihre gesamte Vorstellung jedem Lachyoga-Kurs vorzuziehen. Wie das Duo am Ende sagt, führte Regie ein altgedienten Kabarettpaar: Herbert und Schnipsi. Die werden es hoffentlich nicht übel nehmen, wenn ihnen Martin und Franziska nun den Rang ablaufen.
Mehr zum Thema lesen Sie am 16. Februar im Feuilleton der Passauer Neuen Presse.
