Passau
Die größte Zahl der Flüchtlinge kommt aus Sierra Leone

04.01.2019 | Stand 20.09.2023, 0:32 Uhr

−Foto: Niedermaier

Wie viele Flüchtlinge leben im Landkreis Passau? Und warum stellen Flüchtlinge aus Sierra Leone nun die größte Gruppe? Zahlen und Fakten zu den Flüchtlingen im Landkreis hat die Heimatzeitung eruiert. Die 1200 Bewohner der 14 Gemeinschaftsunterkünfte im Landkreis Passau stammen mit 209 zum größten Teil aus Sierra Leone, gefolgt von 197 aus Nigeria und 125 aus Syrien. Warum Flüchtlinge aus Sierra Leone die größte Gruppe stellen und nicht etwa Syrer, dafür ist das Anker-Zentrum in Deggendorf verantwortlich, das noch bis vor kurzem für das Land Sierra Leone verantwortlich war. Die Regierung von Niederbayern erklärt das Prozedere bei der Verteilung: "Deutschlandweit kamen von Januar bis November 2018 die meisten Erstanträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) von Personen aus Syrien (27,2 Prozent), dem Irak (10,1 Prozent), dem Iran (6,7 Prozent) und Nigeria (6,3 Prozent). 2017 waren Syrien (25,4 Prozent), Irak (11,3 Prozent) und Afghanistan (6,6 Prozent) die Länder mit dem höchsten Anteil an Asylanträgen. Nach dem bundesweiten Verfahren zur Erstverteilung von Asylbegehrenden (EASY-Verfahren) wird bei in Deutschland ankommenden Asylsuchenden unter anderem festgelegt, welche konkrete Erstaufnahmeeinrichtung in welchem Bundesland (in Bayern Anker-Einrichtungen) für die Aufnahme und Unterbringung der einzelnen Person zuständig ist. Die jetzige Anker-Einrichtung Niederbayern war bis zum 1. August 2018 für das Herkunftsland Sierra Leone in Bayern zuständig (damals noch unter dem Namen BTZ Deggendorf). Mittlerweile wurde die Zuständigkeit für das Herkunftsland Sierra Leone an München abgegeben. In der Anker-Einrichtung Niederbayern werden seit August diesen Jahres die Herkunftsländer Aserbaidschan, Nigeria und Eritrea bearbeitet."

Weitere Fakten zum Thema Flüchtlinge lesen Sie in der Samstagsausgabe der PNP (Landkreis Passau).