An diesem Donnerstag
Tiere getötet und gequält: In Rosenheim wird im Prozess gegen einen Landwirt das Urteil gefällt

24.04.2024 | Stand 25.04.2024, 15:24 Uhr

Weil er sich nicht um seine Tiere gekümmert hat, steht ein Landwirt in Rosenheim vor Gericht. An diesem Donnerstag soll das Urteil gesprochen werden. − Symbolbild: PNP

Auf seinem Hof waren vor knapp einem Jahr 33 verendete Tiere gefunden worden, Dutzende weitere waren teils ausgezehrt, von Parasiten befallen und mit Exkrementen beschmiert. Im Prozess gegen den Landwirt wird am Donnerstag vor dem Amtsgericht Rosenheim voraussichtlich das Urteil gesprochen.



Zuvor werden die Plädoyers erwartet. Zum Auftakt des Prozesses am 18. März wegen Tiertötung und quälerischer Tiermisshandlung hatte der Mann über seine Pflichtverteidiger ein Geständnis abgelegt und sich für seine Taten entschuldigt. Dem 49-Jährigen sei alles über den Kopf gewachsen, berichteten die Anwälte demnach. Er habe an den Folgen einer Corona-Erkrankung gelitten, seine pflegebedürftige Mutter versorgen müssen und sei in eine Depression gestürzt.

Mehrfach hatten Veterinäre des Landratsamts den Hof kontrolliert. Im Frühjahr 2023 entdeckte ein Polizist, der wegen einer anderen Sache den Hof aufsuchte, ein totes Tier im Stall. Schließlich wurden die Kadaver und die entkräfteten lebenden Tiere entdeckt. Die noch lebenden Tiere sollten weitervermittelt werden. Im Raum steht, ob der Landwirt aufgrund seiner psychischen Situation vermindert schuldfähig ist.

− dpa