Kontrolle bei Kiefersfelden
Ohne Führerschein und unter Drogeneinfluss: Autofahrer versucht Polizisten zu bestechen

02.05.2024 | Stand 02.05.2024, 17:46 Uhr

Bereits von weitem war für die Bundespolizisten erkennbar, dass an dem Fahrzeug des Serben etwas nicht stimmte. − Foto: dpa/Symbol

Ein Autofahrer hat am Mittwoch auf der A93 bei Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) versucht, Bundespolizisten zu bestechen. Nach Angaben der Beamten wollte er damit erreichen, dass sie ihn unbehelligt weiterfahren lassen.



Schon als sich das Auto des Serben der Kontrollstelle nahe der deutsch-österreichischen Grenze näherte, fiel den Bundespolizisten auf, dass etwas nicht stimmte: Das Fahrzeug verfügte über keine Kennzeichen. Auf Nachfrage, wo sich diese befänden, gab der Mann an, dass der Wagen beim Kauf in Österreich schon teuer genug gewesen sei und die Anschaffung von Kennzeichen deshalb nicht mehr in Frage gekommen wäre. Recherchen der Bundespolizei vor Ort ergaben, dass das Auto weder zugelassen noch versichert war. Auch einen Führerschein konnte der Mann nicht vorweisen.

Mehrere Gramm Kokain im Gepäck



Wie sich herausstellte, war ihm sein Führerschein wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss entzogen worden. Da er keinen Pass mitführte, warfen ihm die Beamten vor, illegal einreisen zu wollen. Bei einer Gepäckkontrolle fanden die Bundespolizisten zudem mehrere Gramm Kokain. Ein Drogentest ergab, dass der Mann unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln am Steuer gesessen war. Mit den Tatvorwürfen konfrontiert, bot der 34-Jährige den Beamten jeweils 50 Euro an, wenn er seine Fahrt fortsetzen könnte. Diese verweigerten die Annahme des Geldes und nahmen ihn stattdessen vorläufig fest.

Der Beschuldigte wurde der Grenzpolizei Raubling überstellt, die auch die weiteren Ermittlungen übernommen hat. Insgesamt wird dem Serben Bestechung, ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Führen eines Kraftfahrzeuges unter der Wirkung berauschender Mittel, ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie versuchte unerlaubte Einreise vorgeworfen. „Unabhängig von der weiteren Strafverfolgung musste er sich für die Fortsetzung seiner Fahrt um alternative Reisemöglichkeiten bemühen“, heißt es im Pressebericht der Polizei.

− skr