Madonna glänzt wieder in der Klamm

06.05.2024 | Stand 06.05.2024, 8:00 Uhr

Kalk und Grünspann wurden bei der Restaurierung der Madonna entfernt, nun strahlt die 1,20 Meter große Bronzefigur wieder wie früher. − Foto: Angelika Warmuth

Die Partnachklamm im Reintal bei Garmisch-Partenkirchen hat wieder eine Gottesmutter. Nach viermonatiger Restaurierung wurde die mehr als 100 Jahre alte Madonna an ihren angestammten Platz an einem Festvorsprung über den tosenden Fluten zurückgebracht. Die Figur hatte dort unter Nässe und Kälte gelitten und war zunehmend ergraut. Nun hat ein Restaurator die gut 50 Kilogramm schwere und 1,20 Meter große Bronzefigur von Kalk und Grünspan befreit.

Bei der Restaurierung kam ein bisher unbekannter Hohlraum im Inneren der Madonna zum Vorschein. Inhalt: drei Gold-, neun Silbermünzen sowie zwei kupferfarbene Pfennige. Das ist ein kompletter Satz von einem Pfennig bis 20 Reichsmark aus den Jahren zwischen 1866 und 1899, wie die Sprecherin des Marktes Garmisch-Partenkirchen, Silvia Käufer-Schropp, erläuterte. Außerdem wurde ein handgeschriebenes Schriftstück gefunden. Die Zeit und die Feuchtigkeit ließen die Tinte verschwimmen. Es liegt nun in München und soll restauriert werden. Die Funde werfen ein neues Licht auf die Entstehungsgeschichte der Madonnen-Figur, die bisher auf die Zeit der Klammerschließung um 1910 datiert wurde. Womöglich aber stammt die Gottesmutter aus der Zeit der Holzarbeiter, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen Steig durch die Klamm angelegt hatten.

Nun wurde die Madonna mit einer ökumenischen Feier wieder an ihrem in den Fels geschlagenen Platz installiert. Ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher leiteten die Zeremonie.

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