Hochmotorisierte Fahrzeuge
Illegales Rennen auf A8 endet mit schwerem Unfall: Polizei sucht nun goldenen Audi

02.06.2023 | Stand 16.09.2023, 1:10 Uhr

„Der junge Mann aus München hatte aufgrund seiner massiven Geschwindigkeit nun keine Chance mehr sein Fahrzeug unter Kontrolle zu halten“, so eine Sprecherin. Trotz Vollbremsung und Ausweichmanöver prallte er in den Audi A1 eines Ehepaars aus Bad Aibling. −Symbolbild: dpa

Ein verbotenes Rennen haben sich mindestens vier hochmotorisierte Fahrzeuge am Donnerstagabend auf der A8 geliefert. Dabei wurde der unbeteiligte Audi A1 eines Ehepaars aus dem Landkreis Rosenheim gerammt. Die Polizei sucht nun unter anderem nach einem goldenen Audi A6.



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Wie die Beamten mitteilten, ereignete sich der Unfall gegen 22:00 Uhr. Demnach lieferten sich mindestens vier hochmotorisierte Fahrzeuge auf der A8 von München aus stadtauswärts ein Rennen. Zeugen zufolge wurden Geschwindigkeiten jenseits von 200 Stundenkilometer gefahren. Andere Verkehrsteilnehmer wurden rechts überholt und mit Lichthupe beiseite gedrängt.

Im Bereich des Autobahnkreuzes München Süd kam es dann laut Polizei zum Unausweichlichen: ein 21-Jähriger Rennteilnehmer mit seinem Audi A3 wollte gerade den Audi A1 eines Ehepaars aus Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) rechts überholen, als eine Mercedes E-Klasse mit noch höherer Geschwindigkeit an ihm rechts vorbei schoss.

Ersthelfern bot sich ein Trümmerfeld aus Fahrzeugteilen



„Der junge Mann aus München hatte aufgrund seiner massiven Geschwindigkeit nun keine Chance mehr sein Fahrzeug unter Kontrolle zu halten“, so eine Sprecherin. Trotz Vollbremsung und Ausweichmanöver prallte er in den A1, dadurch kam sein Pkw ins Schleudern und blieb quer zwischen den beiden Fahrzeugen stehen. Den Ersthelfern bot sich ein Trümmerfeld aus Fahrzeugteilen.

„Angesichts dessen scheint es wie ein Wunder, dass keiner der Unfallbeteiligten verletzt wurde“, so die Polizei. Der 60-jährige Fahrer des A1 und seine 53-jährige Ehefrau kamen mit dem Schrecken davon.
Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 40.000 Euro geschätzt. Die Autobahn musste zur Bergung und Reinigung für etwa eine Stunde komplett gesperrt werden. Vor Ort war die Autobahnmeisterei Holzkirchen.

Gegen den 21-Jährigen Unfallfahrer wurde seitens der Autobahnpolizei Holzkirchen ein Strafverfahren wegen Verbotenem Kraftfahrzeugrennen und Gefährdung des Straßenverkehrs gemäß § 315 c und § 315 c StGB eingeleitet. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde der Führerschein noch vor Ort einbehalten, ein Ermittlungsrichter wird zudem prüfen, ob er seinen demolierten Audi wieder bekommt, oder ob dieser ebenfalls eingezogen wird.

Zeugenaufruf der Polizei



„Von den anderen Verkehrsrowdys ist bislang leider nur bekannt, dass es sich um eine schwarze Mercedes E-Klasse, einen goldenen Audi A6 und einen weißen BMW X5 gehandelt hat“, so die Polizeisprecherin. Zeugen und weitere Geschädigte (Nötigung oder ähnliches) werden deshalb dringend gebeten sich bei der Autobahnpolizei Holzkirchen unter 08024/9073-0 zu melden.

− che