Ein BMW, ein Opel, ein Nissan, ein Ford und – natürlich – Papas Audi: Die Liste der beschädigten Autos ist lang. Entsprechend hoch ist auch der geschätzte Schaden, den ein Teenager aus Rosenheim in der Nacht zum Freitag angerichtet hat.
Die gute Nachricht zuerst: Weder der 14-jährige Fahrer noch sein 15-jähriger Beifahrer haben sich bei ihrer Spitztour am frühen Freitag um kurz vor 3 Uhr verletzt. Der Fahrer muss sich allerdings auf gravierende Konsequenzen einstellen.
Die Polizei wurde auf den Plan gerufen, als Anwohner in der Küpferlingstraße in Rosenheim unsanft von einem lauten Knall geweckt wurden und die Beamten alarmierten. Schnell war klar, woher der Lärm kam. Es gab mehrere Zusammenstöße zwischen einem Audi und einigen geparkten Autos.
Bub war weder alkoholisiert noch unter Drogen
Laut Polizeiangaben verlor der Fahrer die Kontrolle über „sein“ Fahrzeug und touchierte zunächst einen dort geparkten BMW. Der Fahrer lenkte erschrocken gegen, geriet auf die Gegenfahrbahn und touchierte einen Opel, einen Nissan, sowie einen Ford, die auf der gegenüberliegenden Seite geparkt waren.
Als die Polizei bei der Unfallaufnahme den Fahrer aus Rosenheim genauer unter die Lupe nahm, stellte sich heraus, dass dieser erst 14 und sein Beifahrer, der ebenfalls aus Rosenheim kommt, erst 15 Jahre alt sind.
Im Beisein des verständigten Vaters wurden weitere Maßnahmen gegen den Jungen getroffen. Der junge Fahrer war weder alkoholisiert, noch hatte er andere berauschende Mittel konsumiert. Er wollte „lediglich“ den Audi des Vaters spazieren fahren und vermutlich seinen Kumpel auf dem Beifahrersitz beeindrucken.
14-Jähriger muss selbst für Spritztour gerade stehen
Insgesamt wurden bei dem Fahrmanöver vier geparkte Autos, ein Zaun und ein Stromverteilerkasten beschädigt. Der Verteilerkasten wurde durch den Aufprall komplett zerstört und musste gleich mitten in der Nacht erneuert werden. Für drei der verunfallten Autos wurde ein Abschleppdienst gerufen.Unterm Strich summiert die Polizei in ihrer Pressmittelung den Schaden auf rund 100.000 Euro.
Nachdem der Junge mit 14 Jahren bereits strafmündig ist, wird er selbst für seine Spritztour geradestehen müssen. Das könnte vor allem Folgen für seinen Führerschein haben: „Sollte der Junge in ein paar Jahren die Fahrerlaubnis beantragen wollen, wird dies zunächst von Seiten der Behörden geprüft werden“, schreibt die Polizei.
− red/ade
