Passau
Schnuppern an der Schule: FOS/BOS veranstaltet ersten Tag der offenen Tür

06.03.2024 | Stand 25.03.2024, 20:54 Uhr
Anna Kelbel

Sind glücklich mit ihrer Schulwahl: Carina Stöckl (l.) und Celine Ernst aus der S13b. − Foto: Siegert

Es fühlt sich fast an wie in der Vorweihnachtszeit an diesem Dienstagnachmittag in der BOS Passau. Hinter jeder Tür verbirgt sich eine Überraschung – fast wie bei einem Adventskalender: Die Schule hat nämlich zu ihrem ersten Tag der offenen Tür eingeladen.

Das Gebäude in Auerbach summt. An jeder Ecke hat sich ein freundlich lächelnder Schüler oder Lehrer postiert, verteilt Zettel, spricht Besucher an oder stellt sich den neugierigen Fragen der Besucher. „All unsere 61 Lehrer sind da und viele unserer Schüler auch.“ Schulleiterin Anna Maria Siegert ist sichtlich stolz auf ihre Schulfamilie.

Warum sie sich entschieden hat, dieses Jahr neben dem gewohnten Informationstag erstmals die Tore der Schule zu öffnen? „Wir wollten einfach mal so richtig zeigen, wer wir sind“, erklärt die Schulleiterin.

Die Schlange reicht bis weit auf den Gang hinaus

Ein Angebot, das gut ankommt bei den Besuchern: Die Schlange zur Einschreibung vor dem Sekretariat geht bereits eine halbe Stunde nach Beginn weit auf den Gang hinaus.

Lächelnd geht Siegert an ihren künftigen Schützlingen vorbei: „Mittlerweile haben wir rund 800 Schüler an der FOS und BOS.“ Etwa zwei Drittel von ihnen kämen direkt von der Realschule.

Wer sich nach dem Abschluss entscheidet, die FOS/BOS Passau zu besuchen, hat die Qual der Wahl. Es werden nämlich vier verschiedene Ausbildungsrichtungen angeboten: Technik, Wirtschaft, Sozialwesen und Gesundheit. Letzteres Angebot sei ein Alleinstellungsmerkmal, sagt Siegert: „Das bietet keine Schule weit und breit an. Erst in Landshut gibt es das wieder.“ Unterrichtet wird die eine Hälfte der Schüler in der Mittererstraße, die andere in der Heiliggeistgasse, je nach Fachrichtung.

„Auch bei uns erreichen jährlich rund 100 Schüler Hochschulzugang“

Egal, ob in Auerbach oder in der Innenstadt: „Unsere Message lautet immer: Wir sind zwar kein Gymnasium, aber auch bei uns erreichen jährlich rund 100 Schüler Hochschulzugang“, so die Schulleiterin. Daher kann sie es auch nicht verstehen, wenn „alle rumjammern, dass wir durch die Umstellung auf G9 nächstes Jahr keine Abiturienten haben“.

Stolz sein auf die eigene Schule, das spiegelt sich nicht nur im Lehrerkollegium wider. Auch die Zwölftklässlerin Anna Sophie Schirm kann der FOS/BOS nur Gutes abgewinnen: „In der elften Klasse besteht die Hälfte der Unterrichtszeit aus Praktika. Da kann man die unterschiedlichsten Sachen ausprobieren und sich anschauen .“

Alles beäugen, das ist auch das Motto dieses Dienstagnachmittags: Laute Knallgeräusche und kleine Explosionen im Chemiesaal, ein magischer Duft nach Crêpe, der sich durch die Gänge zieht, Forschen mit Mikroskopen oder Rätseln mit Figuren. Das Angebot ist breit gefächert.

„Wir wollten einfach jedes Fach und jede Ausbildungsrichtung zeigen“, erklärt Siegert die Angebotsfülle.

Später raunt eine junge Besucherin ihrer Mutter zu: „Ich glaube, hier könnte ich mich echt wohlfühlen.“ Bis Ende der Woche haben sie und alle anderen Interessierten noch Zeit, sich an der FOS oder BOS einzuschreiben.